Eine kritische medizinphilosophische und theologische Analyse des Hirntodkonzepts

Seit den Harvard-Kriterien 1968 zum Hirntod wird immer wieder die Diskussion zur Hirntod-Konzeption kontrovers geführt – beginnend mit dem prominentesten Gegner dieses Konzepts, dem Philosophen Hans Jonas, bis hin zur politischen Ebene und der konkreten gesetzlichen Ausgestaltung, zuletzt durch Jens Spahn in Erscheinung getreten im Zuge der im Bundestag abgelehnten doppelten Widerspruchslösung.

Die Frage nach der Grenze von Leben und Tod ist seit dem Aufkommen der Intensivmedizin komplexer und umso herausfordernder geworden. Die Entkoppelung einzelner zuvor zeitlich zusammengehöriger organischer Abläufe drängt auf eine neu zu reflektierende Grenzziehung zwischen Leben und Tod.

Die Frage des Todes muss mit einer eindeutigen Definition desselben beginnen, aus dem sich dann die Kriterien des Todes und hieraus wiederum die Prüfung des Todes ableiten lassen.

Die Definition des Todes antwortet demnach auf die Frage: Wie ist der Tod beschaffen und wodurch zeichnet sich dieser im Gegensatz zum Leben aus? Was ist dem Leben und dem Tod jeweils eigen, was konstituiert ihn? Die Kriterien des Todes antworten auf die Frage: Anhand welcher Maßgabe kann festgestellt werden, dass die Definition erfüllt ist? Lässt sich der Tod gemäß seiner Definition operationalisieren? Die Beantwortung dieser Frage leitet dann zur Prüfung des Todes über, die auf folgende Fragen antwortet: Welche diagnostischen Mittel stehen zu Verfügung, um die Kriterien zu erfüllen? Wie lässt sich der Tod nachweisen?

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