Leiden, Krankheit und Tod im Licht der Bibel

Schon der griechische Philosoph Epikur beruhigte sich mit dem Gedanken:

Der Tod geht uns nichts an. Solange wir leben, ist der Tod nicht da.
Wenn er da ist, leben wir nicht mehr.

Leid hat viele Gesichter. Im folgenden Vortrag will ich mich auf jene Teilmenge/Form von Leid konzentrieren, mit der Sie als Mediziner in besonderer Weise befasst sind: (Körperliche) Krankheit und Tod. Krankheit und Tod sind enge Verwandte, sie gehören zur selben Familie, sie entstammen einer gemeinsamen Quelle. Wir werden Krankheit und Tod nur dann angemessen verstehen und einordnen können, wenn wir die Quelle kennen.

Sie merken: Mit dieser Fragestellung bewegen wir uns in einem Bereich, der über die klassische Medizin hinausführt. Wir suchen nach Informationen, die nicht allein durch empirische Forschung als Erfahrungswissen gewonnen werden können. Der Standort, von dem aus wir unser Thema in den Blick nehmen, wird im zweiten Teil der Überschrift benannt: Krankheit und Tod im Licht der Bibel. Das ist die große Freude und das Vorrecht der Christen – das macht auch den Unterschied zwischen einem christlichen und einem nichtchristlichen Medizinerkongress aus: Unser Leben gehört keinem toten, sondern einem lebendigen Gott. Dieser Gott „ist keine Illusion… und er schweigt nicht“ (Francis Schaeffer). Er hat uns seine Gedanken in einem schriftlichen Dokument offenbart. Darum haben wir durch die Bibel Zugang zu einer einzigartigen Informationsquelle, die uns den Menschen (auch den kranken Menschen) tiefer und besser verstehen lässt als jedes andere Lehrbuch der Welt.

Deshalb fühle ich mich als Theologe auf einem Medizinerkongress sehr wohl und überhaupt nicht fehl am Platze. Wir kümmern uns beide, Mediziner und Theologen, um den gleichen Menschen. Wir brauchen beide den interdisziplinären Austausch. (In der praktischen Seelsorge gibt es immer wieder Situationen, in denen ich einen Mediziner zu Rate ziehe.) Und wenn wir beide Christen sind – das ist weder für Mediziner noch für Theologen selbstverständlich – und dieser einzigartigen Bibel vertrauen, dann sind wir ausgerüstet, um uns miteinander den schweren Fragen nach Leid und Tod zu stellen.

Um uns herum, unter unseren säkularen Zeitgenossen, breitet sich aus, was Philosophen die „postmoderne Fragmentierung“ nennen: Alles bleibt nur Stückwerk (Fragment) – es gibt keinen zusammenhängenden Sinn. Geschichte ist nicht mehr als eine Ansammlung von Zufällen. Es gibt keine verbindlichen Maßstäbe, keine allgemeingültigen Wahrheiten – und darum auch keine wirkliche Antwort auf Krankheit und Tod. Nur der Starke überlebt – Darwin nennt das „survival of the fittest“ – aber auch der Starke überlebt nur für kurze Zeit. Der Tod bleibt stärker. Die Postmoderne entlässt unsere Zeitgenossen, gleich ob sie arm oder reich sind, in einen hoffnungslosen Nihilismus.

Sicher, auch Christen haben nicht für jede einzelne Frage eine Patentantwort. Aber wir haben ein Koordinatensystem, eine Gesamtschau, eine umfassende Weltanschauung. Wir wissen, dass Leben und Sterben nicht ein zufälliges Wechselspiel darstellen. Gottes Offenbarung sagt uns, woher der Mensch kommt, wozu er lebt, worauf er hoffen darf. Jeder einzelne Mensch zählt.

Und Gottes Offenbarung sagt uns ebenso, wie es dazu kommen konnte, dass Krankheit und Tod eine solch bedrohliche Macht über den Menschen gewannen.

Das war nicht immer so. Es gab einen Zeitpunkt in der Geschichte, da konnte Gott sein gesamtes Schöpfungswerk, auch den Menschen, mit einem ungetrübten Gütesiegel versehen: „Es war alles sehr gut.“ (Gen.1,27.31)

Aber es blieb nicht sehr gut. Und damit stehen wir vor der ersten Wahrheit, welche uns die Bibel über Krankheit und Tod mitteilt:

Krankheit und Tod haben eine beschreibbare Ursache.

Krankheit und Tod sind Brüder, die aus einer gemeinsamen Quelle entspringen. Sie gehen zurück auf ein historisches Ereignis, das im 3. Kapitel der Bibel berichtet wird. Gen.3,16-19 beschreibt das Ergebnis der Tragödie.

Was war zuvor geschehen:

Die ersten Menschen lehnen sich gegen Gottes Gebot auf. Die Rebellion beginnt nicht mit ihren Händen, sondern in ihren Herzen. Bevor Sünde zur Tat wird, ist sie bereits Gedanke, Gesinnung. Das erste Menschenpaar misstraut seinem Schöpfer, verweigert ihm den bedingungslosen Glauben. Sie lassen sich von der Lügenpropaganda des Satans zur Sünde anstiften. Und kurz danach müssen sie feststellen, dass die Schlange sie betrogen hat. Das Paradies ist verloren – und die Folgen sind dramatisch: Trennung von Gott. Und diese Trennung hat weitere Folgen: Auch die Beziehung zwischen Mensch und Mensch wird nun schwer belastet. Schon unter den Söhnen von Adam und Eva beginnt es mit Mord und Totschlag (Gen.4).

Jenseits von Eden muss der Mensch mit Mühsal, Schmerzen und Krankheit kämpfen. Wer vom ewigen Gott getrennt ist, wird vergänglich, sterblich. Nachdem der Mensch die Beziehung zu seinem Schöpfer schuldhaft zerstört hat, muss er die Folgen am eigenen Leibe erfahren.

Der Apostel Paulus bringt die Situation auf den Punkt:

Rö.6,23: Der Sünde Sold (Lohn) ist der Tod.

Rö.5,12: Durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und der Tod durch die Sünde.

Damit erfüllt Gott sein Wort, das er schon vor dem Sündenfall gesprochen hatte (Gen.2,17): „Sobald du davon isst [also Gottes Gebot übertrittst], wirst du gewiss sterben.“ Der Tod ist der Lohn der Sünde. Der Tod ist Gottes spürbares Urteil über unsere Sünde.

Darum sagt Mose: „Du lässt die Menschen zum Staub zurückkehren.“ (Ps.90,3) Auch er stellt den Zusammenhang zwischen Schuld und Tod her: „Das macht dein Zorn, dass wir so vergehen… denn unsere Missetaten stellst du vor dich, unsere unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.“ (Ps.90,7-8)

Warum wählt Gott als Strafe für die Sünde ausgerechnet den Tod? Bedenken wir: Adam und Eva, angestiftet vom Satan, wollten selbst „sein wie Gott“ (Gen.3,5). Mit dem Tod setzt Gott ihnen eine unüberwindbare Grenze, die von jetzt an zwischen Gott und Mensch unterscheidet: Gott ist ewig – der Mensch ist vergänglich.

Was mit einem durch Unglauben vergifteten Herzen beginnt (Mt.15,17ff.), endet mit einem von Krankheit zerfressenen Körper. Sünde zieht am Ende immer den Tod nach sich. Dabei unterscheidet die Bibel zwei verschiedene Modi (Arten) des Todes:

Am Anfang steht der geistliche Tod – die Trennung vom heiligen Gott und damit von der Quelle des Lebens (Eph.2,1-3; vgl. Lk.15,24).

Die äußere Folge ist der leibliche Tod, der sich wiederum ankündigt in den Vorboten der Krankheit.

So also lautet die erste Antwort der Bibel auf die Frage von Krankheit und Tod: sie haben eine beschreibbare Ursache. Sie gehen zurück auf ein konkretes Ereignis, das sich zu einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte an einem bestimmten Ort zugetragen hat. Da hat der Mensch seinen Tod selbst verschuldet.

Schon hier wird der Gegensatz zur Weltanschauung der Evolution überdeutlich: dort ist der Tod schon in der Welt, bevor es den Menschen überhaupt gibt. Dort werden Mutation und Selektion als Werkzeuge des Lebens verherrlicht. Durch den Kampf ums Überleben, Töten und Getötetwerden, kommt es zur Höherentwicklung der Arten. Als der Mensch endlich entsteht, ist dem schon eine lange Geschichte des Kämpfens und Tötens (eben der Selektion) vorausgegangen. Der Tod ist konstruktiv und produktiv, er schafft Leben, so wollen es die Darwinisten glauben.

Während der Mensch sich so mit Hilfe der Evolutionstheorie selbst entschuldigt und seine moralische Verantwortung ignoriert, konfrontiert uns der Schöpfer mit seiner Diagnose, die da lautet: Du bist schuldig – deshalb musst du sterben. Seit jenem Ereignis, seit dem sog. „Sündenfall“, steht der Mensch unter dem verdienten Zorn des heiligen und gerechten Gottes. Das müssen wir wissen, um uns darauf einzustellen, um richtig darauf zu reagieren.

Zu gern würden wir auch noch eine andere Herkunftsfrage beantworten: Woher kam die Schlange? Genauer: Woher kam der Satan, der sich dieser Kreatur bediente? Wie konnte es in einer perfekten Schöpfung zur Existenz des Teufels kommen? In der Theologie wird diese Frage mit dem lateinischen Begriff „unde malum“ umschrieben (woher kommt – ursprünglich – das Böse?).

Offenkundig müssen wir die Antwort auf diese Frage nicht unbedingt wissen, denn Gott hat uns darauf keine genaue Antwort offenbart. Wie die böse Gesinnung in Satans Herzen wachsen konnte, erfahren wir nicht. Wir werden über unsere Schuld aufgeklärt und können uns nicht hinter dem Teufel verstecken. Das hatte bekanntlich schon Eva versucht. Als Gott sie zur Rechenschaft zieht, verweist sie auf die Schlange (Gen.3,13). Gott aber macht sie – und nicht zuletzt ihren Mann – für den Sündenfall mit verantwortlich.

Und was für Adam und Eva gilt, das macht auch vor ihren menschlichen Nachkommen nicht halt. Dies führt uns zur zweiten These über die biblische Sicht von Krankheit und Tod:

Krankheit und Tod haben eine universale Reichweite.

Rö 5,12: …wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.

Paulus formuliert hier eine Regel ohne Ausnahme. Die Folgen des Sündenfalls bleiben nicht auf die unmittelbar Beteiligten beschränkt, sondern bekommen eine universale Reichweite. Von nun an ist die ganze Menschheit in den Strudel der „Erbsünde“ hineingezogen. Menschsein ist Sündersein. Jeder von uns, obgleich immer noch Geschöpf Gottes, wird in diese Verfallsgeschichte hineingeboren. Wir sind Opfer und Täter zugleich. Die sündige Gesinnung, das Misstrauen gegen Gott und der Egoismus liegen uns von Geburt an im Blut. Wenn wir wollten, dass unsere Kinder zu Kriminellen würden, müssten wir sie nur ohne jegliche Erziehung lassen. Wir müssten nur ihrem Eigenwillen freien Lauf lassen – dann wäre die Katastrophe vorprogrammiert. Denn die Sünde liegt uns allen im Blut.

Wir sind immer auch Täter, wir machen kräftig mit beim Aufstand gegen den heiligen Gott und seine Gebote. Wir sind moralisch voll verantwortlich und stehen alle unter dem gerechten Gericht Gottes. Darum müssen alle sterben.

Der Theologe D.A. Carson betont zu recht, dass wir unseren Tod mitverschuldet haben: Der Tod widerfährt mir nicht von selbst. Ich sterbe, weil ich ein Sünder bin. …ich bin das Subjekt meines Todes, nicht nur sein Objekt.[1]

In meiner Doktorarbeit habe ich mich u.a. mit einem Theologen beschäftigt, der Ihnen allen besonders nahe stehen müsste – denn er war von Haus aus Mediziner, und ein sehr begabter Mediziner dazu: Martyn Lloyd-Jones (1899-1981). Oft hat er darum die Arbeit des Arztes und des Predigers miteinander verglichen, wie auch in folgendem Zitat:

Das erste, was der Mediziner von seinem Patienten erfragt, sind dessen Beschwerden und Symptome. In gründlicher Detailarbeit wird so die Krankengeschichte ermittelt und manchmal bis in die Kindheit zurückverfolgt. (…) Der Prediger dagegen muss die einzelnen persönlichen Fakten seiner Adressaten nicht ermitteln. Weil er weiß, dass alle Menschen, die vor ihm sitzen, an derselben Krankheit leiden – an der Sünde. Die Symptome dieser Krankheit mögen bei den Einzelnen von Fall zu Fall sehr unterschiedlich aussehen. Aber die Aufgabe des Predigers besteht nicht darin, sich vorwiegend mit Symptomen zu befassen. Er muss die eigentliche Krankheit behandeln.[2]

Loyd-Jones verweist hier auf eine doppelte Totalität der Sünde: Sie erfasst alle Menschen. Und sie erfasst jeden dieser Menschen ganz. Der Mensch tut nicht nur einzelne Sünden (Lloyd-Jones nennt das „Symptome“), sondern er ist in seinem Herzen Sünder. Aus der faulen Wurzel (dem Herzen) erwachsen die einzelnen faulen Früchte (die Worte und Taten) – so hat es Jesus selbst gesagt (Mt.15,17-20).

Und genauso wie wir alle an der Sünde teilhaben, sind wir alle von ihren Konsequenzen betroffen. Darum haben Krankheit und Tod eine universale Reichweite. Hier werden alle Menschen gleich, wie groß auch sonst die Unterschiede sein mögen im Hinblick auf Besitz, Bildung, Können, Anerkennung. Der Politiker Benjamin Franklyn hat diese ernste Wahrheit in Humor gekleidet: „Es gibt in dieser Welt nichts Sichereres als die Steuern und den Tod.“

Allerdings müssen wir uns gegenüber einem Missverständnis verwahren, dem viele Menschen anhängen. Wenn die Bibel Krankheit und Tod mit der Sünde begründet, dann sagt sie nicht, dass jede einzelne Krankheit eines Menschen auf eine bestimmte Sünde zurückzuführen ist. Das hat Jesus ausdrücklich zurückgewiesen (Joh.9,1-3). Einzelne Krankheiten können aus Gottes Perspektive verschiedene Ursachen haben und sind nicht in jedem Fall Gottes Antwort auf eine bestimmte Sünde. Gewiss gibt es auch solche Beispiele, wenn wir etwa an den Tod von Ananias und Saphira denken, als Gott ihre Lügen direkt mit dem Tod bestraft (Apg.5).[3] Aber in dem Fall wissen wir es nur deshalb, weil die Bibel es ausdrücklich sagt. Unseren Zeitgenossen können wir nicht ins Herz schauen und ihnen auf den Kopf zusagen, dass ihr Nierenleiden eine Strafe Gottes sei. Diese Kompetenz haben wir nicht.

Viel wichtiger aber ist dieser Grundsatz, den uns die Bibel ausdrücklich lehrt: dass es überhaupt Krankheit gibt, dass wir Menschen überhaupt hinfällig und sterblich sind, ist darauf zurückzuführen, dass wir Sünder sind und in einer sündigen Welt leben.

Ja, auch in dieser Hinsicht muss die Reichweite, die Auswirkung von Krankheit und Tod als universal bezeichnet werden: die gesamte Schöpfung, nicht nur die Menschheit, wurde in die Folgen des Sündenfalls mit hineingezogen. In Rö.8 sagt Paulus, dass auch „die Schöpfung der Vergänglichkeit unterworfen ist“ (V. 20) und „bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet“ (V.22). Genauso wie der Mensch ist auch die übrige Schöpfung von dieser unsäglichen Spannung gezeichnet: Wir tragen nach wie vor den „Fingerabdruck Gottes“ an uns, wir sind immer noch seine Geschöpfe, ausgestattet mit Schönheit und großartigen Möglichkeiten. Zugleich aber hat die Sünde ihr Zerstörungswerk an uns getan und unser Wesen bis ins Mark verdorben. Deshalb sind wir der Krankheit, Vergänglichkeit und schließlich dem Tod ausgeliefert.

Nach wie vor gilt die Größenordnung, die Psalm 90,10 vorgibt: „Unser Leben währet 70 Jahre – und wenn’s hoch kommt, so sind’s 80 Jahre.“

Angesichts der universalen Reichweite des Todes könnte man erwarten, dass die Bibel den Tod als etwas ganz Normales bezeichnet, mit dem wir uns eben abfinden müssten: „Alle Menschen müssen sterben – darum füge dich in dein Schicksal, du kannst ihm ohnehin nicht entkommen.“

Aber nein – das ist nicht die Sichtweise der Bibel[4]. Sie bezeichnet Krankheit und Tod weder als harmlos noch als „normal“, was uns zur dritten These führt:

Krankheit und Tod stellen für den Menschen eine reale Bedrohung dar.

Die Menschen versuchen in ihrer Geschichte immer wieder und mit allen Mitteln das Gespenst des Todes zu vertreiben. Der Evolutionismus verherrlicht den Tod als Lebensspender (Selektion bewirkt Entstehung höherer Entwicklungsstufen). Ein moderner „Trick“, das Grauen des Todes durch einen mystischen „Zuckerguss“ erträglicher zu machen, ist die sog. „Sterbeforschung“. Zu ihren führenden Vertretern gehören Namen, die sicher auch bei Ihnen bekannt sind: Elisabeth Kübler-Ross, Raymond Moody, Robert A. Monroe

Wir haben jetzt nicht die Zeit, uns ausführlich mit ihren Thesen auseinander zusetzen, darum beschränke ich mich hier auf wenige Hinweise[5]:

Die von den „Sterbeforschern“ verbreiteten Erfahrungsberichte sind keine wirklichen Sterbeerlebnisse, weil ja die Befragten die Grenze zum Tod nicht überschritten haben.

Die Forscher selbst berichten von seltsamen Geisterfahrungen und Erlebnissen, die auf okkulten Hintergrund schließen lassen: E. Kübler-Ross habe persönlich Astralreisen und Zustände unbeschreiblicher Angst erfahren habe, auch habe sie Kontakt zum „Geist“ einer Verstorbenen gehabt. Monroe will ebenfalls Kontakte mit Geistwesen gehabt haben, die sich ihm als Verstorbene vorstellten.

Immer wieder taucht in den sog. „Sterbeerlebnissen“ ein rätselhaftes Lichtwesen auf, das den Menschen suggeriert, nach dem Tod werde für alle alles gut. Vom Tod gehe keinerlei Gefahr aus.

Die Botschaft des Lichtwesens bedeutet eine starke Verführung, da sie den Menschen einredet, sie müssten sich nicht auf das Sterben vorbereiten (und etwa ihr Leben mit Gott in Ordnung bringen), da ihnen ja nichts passieren könne.

Summa: Es gibt nur einen, der ein Interesse daran hat, Menschen auf diese falsche Fährte zu schicken. Das ist der Satan, dessen großes Ziel darin besteht, dass am Ende die Hölle möglichst gut gefüllt sein möge – mit ahnungslosen Sündern, die dem Tod unvorbereitet in die Arme liefen.

Die Bibel dagegen entlarvt den Tod in seiner ganzen Gefährlichkeit. Krankheit und Tod stellen für den Menschen eine reale Bedrohung dar. Der Tod ist ein ernstzunehmender Gegner des Menschen. Als Jesus, der HERR des Lebens, zum Grab seines Freundes Lazarus kommt, da weiß er: Gleich werde ich ihn auferwecken (siehe Joh.11). Dennoch, obwohl Jesus in wenigen Minuten die Macht des Todes brechen und den Verwesungsprozess umkehren wird, heißt es von ihm, als er das Grab des Freundes und die Tränen der Trauernden sieht: „Und Jesus gingen die Augen über.“ (11,35)[6]

Paulus bezeichnet den Tod als den „letzten Feind“ des Menschen (1.Kor.15,26). Wir ahnen etwas davon, wenn wir am Grab eines vertrauten Menschen stehen: der Tod ist ein grausamer Bruch. Er macht die innere Hässlichkeit der Sünde äußerlich sichtbar.

Worin aber besteht nun die eigentliche Bedrohung, die vom Tod ausgeht? Immer wieder haben Menschen behauptet, sie hätten wohl Angst vor dem Sterben, den damit verbundenen Schmerzen und der Trennung von ihren Lieben. Aber sie hätten keine Angst vor dem Tod. Schon der griechische Philosoph Epikur (341-270 v.Chr.) beruhigte sich mit dem Gedanken: Der Tod geht uns nichts an. Solange wir leben, ist der Tod nicht da. Wenn er da ist, leben wir nicht mehr.

Das Wort Gottes entlarvt diese Haltung als gefährliche Selbsttäuschung. Mit dem Tod ist eben nicht alles aus, genauso wenig ist der Tod der große Gleichmacher, wie es ein deutsches Volkslied behauptet: Das Schicksal setzt den Hobel an und hobelt alles gleich…

Vielmehr kommt nach dem Tod die große Bilanz. Im Hebräerbrief (9,27) teilt Gott uns mit, was dann passieren wird: Es ist dem Menschen bestimmt, einmal zu sterben – danach aber das Gericht (Gottes).

Hier liegt die eigentliche Bedrohung, die Krankheit und in ihrer Folge der Tod für den Menschen bedeuten: Der Tod ist das Tor, durch welches der Mensch in Gottes Gericht hineingeht. Im Augenblick des Todes wird die Sünde des Menschen verewigt. Anders ausgedrückt: Wer bis zu seinem Tod keine Bereinigung seiner Sünde gesucht und gefunden hat, wird auf ewig an sie gebunden bleiben. Die Bibel warnt davor, dass es ein „zu spät“ gibt, jenseits dessen wir nicht mehr zu Gott umkehren und Gnade erbitten können.

Heute, wenn Ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht.

Hebr.4,7

Wer diesseits des Todes nicht zu Jesus Christus als seinem Retter findet, dem bleibt jenseits des Todes nur die ewige Verdammnis (Offb.20,12-15). Darum, weil die Situation des Menschen unter der Sünde als fundamental bedroht anzusehen ist (Joh.3,36), verpflichtet Paulus sich und seine Mitarbeiter zu leidenschaftlicher Mission:

Weil wir nun wissen, dass Gott zu fürchten ist, versuchen wir Menschen zu gewinnen.

2.Kor.5,11

Diese Formulierung sagt präzise, worin die eigentliche Bedrohung besteht. Paulus schreibt nicht: „Weil wir wissen, dass der Tod zu fürchten ist…“ – nicht der Tod ist das Hauptproblem, sondern das anschließende Gericht. Gott ist zu fürchten, ja, der heilige Gott, der seine Menschen liebevoll erschaffen hat und sie noch als Sünder voller Liebe erhält und zur Umkehr ruft. Dieser Gott ist zu fürchten, weil er als der Heilige keine Sünde dulden und in keiner Weise mit ihr Gemeinschaft haben kann.

„Meiner Sünde wegen habe ich den gerechten Zorn Gottes auf mich gezogen. Und dieser Zorn ist nicht nur die Folge irgendwelcher unpersönlicher Prinzipien…, sondern die persönliche, höchstrichterliche Reaktion Gottes auf die Sünde, der ich mich als verantwortlich handelnde Person hingegeben habe.“[7]

Paulus schreibt, dass Gott „seinen Zorn vom Himmel her offenbart“ (Rö.1,18) – und das ist nirgendwo deutlicher geschehen als am Kreuz von Golgatha. Kein anderer als sein sündloser Sohn Jesus Christus konnte die Sünde wegtragen. Niemand sonst hätte unsere Schuld auf sich nehmen und Sühne schaffen können. Nur das fehlerlose Lamm Gottes (Jes.53,4-6) hatte diese Kraft.

Der Theologe John Piper hat die Botschaft des Kreuzes so zusammengefasst:

Das Kreuz ist ein Zeuge für den unendlichen Wert der Ehre Gottes und ferner ein Zeuge dafür, wie riesengroß die Sünde meines Stolzes ist. Es sollte uns schockieren, dass wir Gottes Ehre so sehr mit Füßen getreten haben, dass nicht weniger als der Tod seines Sohnes nötig war, um diese Ehre zu verteidigen. So ist das Kreuz ein Zeuge für den unendlich großen Wert Gottes und das unendlich große Ausmaß meiner Sünde.[8]

Darin nun besteht die eigentliche Bedrohung, die vom Tod ausgeht: er liefert den Menschen dem Gericht des heiligen Gottes aus. Und der spricht das letzte Wort – nicht der Tod!

Damit kommt eine vierte Wahrheit in den Blick, die uns die Bibel über Krankheit und Tod offenbart:

Krankheit und Tod stehen unter der Macht Gottes.

Es gehörte zu den klassischen Kennzeichen des öffentlichen Wirkens von Jesus Christus, dass ER viele Kranke heilte (Mt.4,23; 9,35). Auch Tote wurden von IHM wieder zum Leben erweckt (Luk.7,14f.; Luk.8,54f.; Joh.11,43f.).

Damit bewies der HERR seine souveräne Macht über Krankheit und Tod. Die Wunderzeichen waren ein Ausweis seiner Messianität (Mt.11,2-6) und gaben eine Vorschattung davon, wie es in seinem ewigen Reich sein wird, wo Tod und Krankheit überhaupt keine Macht mehr haben dürfen (Ofb.21,1-7).[9]

Den endgültigen Beweis dafür, dass der lebendige Gott stärker ist als Krankheit und Tod, erbrachte die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Seitdem gilt Jesu Machtansage (Ofb.1,18):

Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit – und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes.

Weil Jesus den Schlüssel hat, kann er aufschließen, wem er will. Damit ist angezeigt, wo der Ausweg aus der Sackgasse von Krankheit und Tod zu finden ist. Das führt uns zu einer 5. These.

Zuflucht vor Krankheit und Tod gibt es nur bei Jesus Christus.

Schon auf dem Friedhof von Bethanien, als ER die Leiche des Lazarus zum Leben erweckte, hat Jesus sich selbst als die einzige Zuflucht zu erkennen gegeben:

Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, selbst wenn er stirbt. Und wer in seinem Leben zum Glauben an mich kommt, der wird nie mehr (wirklich) sterben. (Joh.11,25f.)

So schonungslos wie die Bibel den Tod und seine Härte entlarvt, so eindeutig und gewiss verspricht sie, dass es eine sichere Zuflucht und Rettung gibt. Dabei müssen wir präzise erfassen, worin das Versprechen Jesu besteht.

Manche haben gedacht: Weil Jesus alle Krankheiten heilen konnte, wird jeder, der an Jesus glaubt und zu ihm betet, auch heute von allen Krankheiten geheilt. So ist es von manchen Vertretern der Pfingstbewegung und Charismatischen Bewegung propagiert worden. Wenn das so wäre, müssten Christen logischerweise nicht mehr sterben.

Ich muss es hier mit Nachdruck sagen: Diese Verheißung gibt uns die Bibel an keiner Stelle.

Auch Christen haben in dieser Welt keinen Anspruch auf Heilung. Wir dürfen um diese beten und darauf vertrauen, dass Gott in seiner Weisheit das tun und geben wird, was für sein Kind in der jeweiligen Situation das Beste ist (vgl. Jak.5,13-20): Sei es Heilung, sei es Linderung, sei es mehr Kraft, um die Krankheit zu tragen. Diesseits des Himmels hat Gott keine körperliche Heilung um jeden Preis versprochen. Aber das hat er verheißen, „dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“ (Rö.8,28). In diesem Sinne kann Paulus angesichts wechselhafter Lebensumstände feststellen: „ich vermag alles, durch den, der mich mächtig macht“ (Phil.4,13).

Auch wenn Jesus uns für dieses Leben keine körperliche Heilung versprochen hat, ist doch für alle, die an IHN glauben – und nur für die! -, das Verhältnis zu Krankheit und Tod grundlegend und nachhaltig verändert.

Die Ursache von Krankheit und Tod, das Wurzelproblem der Sünde, hat Jesus Christus für uns gelöst. Wer an ihn glaubt, wird von Gott freigesprochen, wird für gerecht erklärt. Das wird möglich, weil Jesus Christus die ganze Schuld für uns bezahlt, die ganze Strafe für uns getragen hat.

Mit seinem Sühnetod hat Jesus die Ursache von Krankheit und Tod entmachtet. Nun kann uns unsere Sünde nicht mehr von Gott trennen. Damit aber ist die eigentliche Bedrohung von Krankheit und Tod überwunden. Denn wir müssen uns nicht mehr vor Gottes Gericht fürchten. Wer sich vor Jesus als seinem Retter beugt, der wird schon in diesem Leben freigesprochen. Er ist schon hier dem geistlichen Tod entrissen und zum neuen Leben erweckt. Jesus sagt, dass alle, die an ihn glauben, „das ewige Leben HABEN“ (Joh.3,16). Damit aber wird für die Christen der körperliche Tod zum endgültigen Eintritt in das ewige Leben, das schon hier beginnt.

Am Ende erweist sich der Tod eben nicht als der große Gleichmacher, sondern als der große Zweiteiler. Die einen werden durch den Tod dem Gericht Gottes und damit der ewigen Verdammnis ausgeliefert (doppelter Ausgang der Geschichte). Für die anderen führt der Tod „in die Arme Jesu Christi“. Deshalb konnte Paulus sich freuen:

Ich habe Lust, abzuscheiden und bei Christus zu sein.(Phil.1,23; vgl. Luk.23,43)

Paulus wusste, welch großartiges Ziel der allmächtige Gott für seine Kinder bereithält. Er wird uns mit einem Leib ausstatten, der dem Auferstehungsleib Jesu gleicht und dann nicht mehr von Krankheit und Tod angegriffen werden kann (Phil.3,20-21). Verglichen mit diesem Auferstehungsleib ist unser jetziger Körper nur wie eine „baufällige Hütte“, die wir einmal verlassen werden, um dann für immer in einem „strahlenden Palast“ zu leben:

Denn wir wissen, wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. (2.Kor.5,1).

Ich fasse zusammen: Weil der lebendige Gott die letzte Macht über Krankheit und Tod innehat (These 4.), ist auch bei ihm die einzige und wirkliche Zuflucht vor Krankheit und Tod zu finden (These 5.).

Schließlich ergibt sich aus Gottes Macht über Krankheit und Tod noch eine weitere Konsequenz, die wir in unserer 6. These festhalten (aber aus Zeitgründen nur noch kurz ausführen können):

6. Krankheit und Tod können von Gott zu aufbauenden Zwecken eingesetzt werden.

In der Gemeinde von Korinth hat Gott einige Gemeindeglieder mit Krankheit oder sogar Tod belegt, weil sie Frevel mit dem Abendmahl getrieben hatten und keine angemessene Ehrfurcht vor Gott zeigten (1.Kor.11,27-32). Es ist nicht gesagt, dass die Christen ihr Heil verloren haben. Die Krankheitsfälle dienten der Erziehung und Korrektur, die Todesfälle gar führten der Gemeinde vor Augen, wie ernst Gott sein Wort und seine Gebote nimmt.

Manchmal lässt Gott aber auch gehorsame Christen leiden (auch durch Krankheit), weil sie dadurch etwas Besonderes lernen und in besonderer Weise Gottes Nähe erfahren sollen. Ein bekanntes Beispiel ist der Apostel Paulus. Er hatte Gott mehrfach darum gebeten, ihm eine bestimmte Krankheit abzunehmen, aber dann eingesehen, dass Gott etwas anderes mit ihm vorhat: „Las dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ (2.Kor.12,9) Die Krankheit sollte Paulus in seiner Abhängigkeit von Jesus und dessen Gnade stärken. Gott ist souverän – darum kann er auch Krankheit und Tod zum Besten seiner Kinder dienen lassen.

Damit kommen wir am Ende zu einer 7. und letzten These, die das praktische Ergebnis unserer Überlegungen zusammenfasst.

Bisher konnten wir feststellen:

1. Krankheit und Tod haben eine beschreibbare Ursache.

2. Krankheit und Tod haben eine universale Reichweite.

3. Krankheit und Tod stellen für den Menschen eine reale Bedrohung dar.

4. Krankheit und Tod stehen unter der Macht Gottes.

5. Zuflucht vor Krankheit und Tod gibt es nur im Glauben an Jesus Christus.

6. Krankheit und Tod können von Gott zu aufbauenden Zwecken eingesetzt werden.

Daraus ergibt sich eine 7. Wahrheit, die uns Gott über Krankheit und Tod lehrt:

Krankheit und Tod haben für Christen ihren letzten Schrecken verloren.

Damit ist nicht gesagt, dass Christen mit Leichtigkeit über das Leid hinweggehen und das Sterben in jedem Fall wie einen fröhlichen Spaziergang erledigen. Auch Paulus kannte dunkle Stunden, in denen ihn Traurigkeit und Verzagtheit anfielen. Auch Paulus wollte lieber gleich von Gott „überkleidet“ als zunächst „entkleidet“ werden (2.Kor.5,4). Mit anderen Worten: Ihm wäre es sicher auch lieber gewesen, wenn Jesus noch zu seinen Lebzeiten wiedergekommen wäre und dem Paulus und seinen Mitchristen dadurch das Sterben erspart geblieben wäre. Wer wünschte sich das nicht.

Auch als Nachfolger Jesu Christi singen wir dieses Lied manchmal mit bangem Herzen:

Mein Gott, mein Gott, ich bitt durch Christi Blut: Mach’s nur mit meinem Ende gut.

Jesus selbst hat uns auf diese Probleme vorbereitet: „In der Welt habt ihr Angst…“

Doch dann fügt er hinzu: „…aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“

Joh.16,33

Auch als Kinder Gottes sind wir nicht immer unerschrocken, aber wir stehen unter dem Schutz eines Stärkeren. Darum muss sogar der Tod seinen letzten Schrecken verlieren, weil Jesus uns sicher durch die Stürme und hin zum Ziel bringt. Martin Luther hatte folglich recht, als der dem Tod entgegenhielt:

Tod, wie schreckst du mich. Kennst du nicht den einen, der von sich sagt: Ich habe die Welt überwunden. Die Zähne kannst blecken, aber fressen kannst nicht. Denn Gott hat uns den Sieg über dich gegeben.

Mediziner, die mit dieser Gewissheit und mit den hier genannten Einsichten leben, haben für ihren Dienst eine besondere Chance. Sie können Ihre Patienten aus Gottes Perspektive sehen – als Geschöpfe und Sünder zugleich. Sie wissen, wie Krankheit und Tod ursprünglich entstanden sind. Sie kennen persönlich den HERRN über Gesundheit und Krankheit, über Leben und Tod. Sie wissen, dass sowohl Krankenhaus als auch Friedhof nur Durchgangsstationen sind – keine Endstationen. Sie wissen auch, dass körperliche Gesundheit nicht das Wichtigste und nicht das Entscheidende ist. Und Sie wissen zugleich, dass die Möglichkeiten der Medizin eine gute Gabe des Schöpfers darstellen, mit der Sie den Menschen dienen können.

Aber selbst dort, wo Ihre medizinischen Möglichkeiten nicht mehr weiterhelfen, wo alle medizinischen Hoffnungen an ihr Ende kommen, haben Sie immer noch einen Ausweg, ja mehr noch: einen Retter, auf den Sie Ihre Patienten hinweisen können. Sie kennen den größten Arzt, den es gibt. Und der kann sogar die schlimmste Krankheit heilen, die „Krankheit zum Tode“.

Wer in Jesus Christus seinen Arzt gefunden hat, darf sich auf das ewige Leben freuen!

 

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Quellen-Nachweis

[1] Ach Herr, wie lange noch? Gedanken über das Leiden und andere Nöte, dt. Marburg 1993, S.7.

[2] Preaching and Preachers, Grand Rapids 1972, S.133f.. Deutsche Übersetzung in Nestvogel, Dynamisch evangelisieren, Wuppertal 2001, S.123f..

[3] Vgl. auch das böse Ende des Herodes (Apg.12,19-23) oder den Aussatz des Gehasi (2.Kö.5,20-27). In anderen Fällen ist Krankheit die natürliche Folge von Sünde, wenn wir z.B. an Geschlechtskrankheiten oder eine durch homosexuelle Praxis hervorgerufene Aids-Erkrankung denken.

[4] So lehrt vielmehr die Philosophie der Stoiker, wie sie im 4. Jh. vor Christus begründet wurde.

[5] Ausführlicher siehe: Rudolf Möckel, Ist Sterben doch ganz anders?, hg. von der Bekenntnisbewegung, Filderstadt.

[6] Man kann auch übersetzen: „Und Jesus begann zu weinen.“

[7] Carson, aaO (vgl. Anm.1), S.107.

[8] The Supremacy of God in Preaching, Grand Rapids 2000, S.32, Übersetzung nach Nestvogel, op.cit., 144f..

[9] Zur Funktion der Zeichen und Wunder bei Jesus und seinen Aposteln siehe ausführlicher meinen Aufsatz: „Zeichen und Wunder der apostolischen Zeit – Maßstab für heute?“, Neudruck beim Bibelbund-Verlag: Hammerbrücke 2003.