Hildegard von Bingen
Leben
Hildegard von Bingen lebte von 1098 bis 1179. Als zehntes Kind der Eltern sollte sie ihr Leben der Kirche widmen (ein Zehnter an Gott) -... und meine Eltern weihten mich Gott unter Seufzern und in meinem dritten Lebensjahr sah ich ein so großes Licht, dass meine Seele erzitterte... (Autobiographie)
Mit 8 Jahren wurde sie in religiöse Erziehung gegeben. ... In meinem achten Jahr aber wurde ich zu geistlichem Leben Gott dargebracht und bis zu meinem fünfzehnten Jahr war ich jemand, der vieles sah und mehr noch einfältig aussprach, so dass auch die, welche diese Dinge hörten, verwundert fragten, woher sie kämen und vom wem sie stammten… (Autobiographie)
Hildegard lebte ab 1112 im Benediktinerkloster Disibodenberg ( heute Rheinland-Pfalz). Dort legte sie auch ihr Gelübde als Nonne vor dem Bischof Otto von Bamberg ab. 1136 wurde sie als Mutter und Lehrmeisterin der Schülerinnen gewählt. Später gründete sie ein eigenes Kloster auf dem Rupertsberg an der Nahe. Bei der Leitung ihrer Anhängerschaft und zur Begründung ihrer geschriebenen Texte beruft sich Hildegard auf Visionen, die nach ihrer eigenen Darstellung ab 1141 unwiderstehlich stark wurden. Zugleich war sie unsicher über deren göttliche Herkunft. Sie wendet sich deshalb an Bernhard von Clairvaux, einen bedeutenden Mönch des Zisterzienserordens. Dieser beruhigt sie und sorgt damit für Akzeptanz ihrer Person und Lehren.
Ihre Visionen ließ sie durch Schreiber in Latein aufschreiben. In der Niederschrift ihrer Vision: - Wisse die Wege- schreibt Hildegard:
…Ich aber, obgleich ich diese Dinge hörte, weigerte mich lange Zeit, sie niederzuschreiben- aus Zweifel und Mißglauben und der Vielfalt menschlicher Worte…
Sie schreibt dann weiter, dass sie krank wurde und diese Tatsache als Wink ansah, die Visionen doch aufschreiben zu lassen. Dabei ging es ihr besser. Weiter schreibt sie:
... Ich sprach und schreibe diese Dinge nicht aus Erfindung meines Herzens oder irgendeiner anderen Person, sondern durch die geheimen Mysterien Gottes, wie ich sie vernahm und empfing von den himmlischen Orten. Und wieder vernahm ich eine Stimme vom Himmel und sie sprach zu mir: Erhebe deine Stimme und schreibe also… Hildegard von Bingen reagierte für eine Frau der damaligen Zeit sehr dominant. So predigte sie öffentlich auf Predigtreisen. Und setzte auch ihre Interessen gegen andere durch, auch gegen bestehende kirchliche Vorschriften.
Hildegard wurde durch ihre 3 Visionswerke berühmt.
- Das Erste : -Wisse die Wege- enthält eine Glaubenslehre , die in allem wesentlichen Punkten der aktuellen Kirchenlehre entsprach
- Das zweite Visionswerk: - Buch der Lebensverdienste - enthält ethische Inhalte (Laster und Tugenden)
- Das dritte Buch ist Hildegards Schau über Welt und Mensch. Sie beschreibt hier die Schöpfungsordnung gemäß der mittelalterlichen Mikrokosmos-Makrokosmos Vorstellung
Biologie und Medizin
Hildegard von Bingen verfasste auch medizinische Abhandlungen, die allerdings nicht aus Visionen stammten. Dazu gehören Ausführungen über Pflanzen und Krankheiten. Nach 1150 verfasste Hildegard ein Buch -Ursachen und Heilungen- über die Entstehung und Behandlung von verschiedenen Krankheiten. Das zweite naturkundliche Werk handelt vom „inneren Wesen“ der verschiedenen Kreaturen und Pflanzen. Diese Werke zählen zu heute zu den Standardwerken der mehr esoterisch orientierten Naturheilkunde. Es gab zur Zeit Hildegards kein wissenschaftliches Medizinstudium. Hildegard brachte in ihren naturkundlichen Werken damalige Volksmedizin und Wissen aus der griechisch lateinischen Tradition zusammen und entwickelte daraus eine eigene Lehre über den Körper und Gesundheit. Sie bezog auch Metalle und Edelsteine in ihre Behandlungsempfehlungen ein. Zur Ergänzung sei noch gesagt, dass Hildegard auch eine Sammlung liturgischer Gesänge erstellte mit Text und Melodie. Darunter ein liturgisches Drama, das die visionäre Gedanken- und Bilderwelt Hildegard zum Ausdruck bringt.
Medizinisch/wissenschaftliche Beurteilung
Im Handbuch - die Andere Medizin- von Stiftung Warentest heißt es dazu:
- Die mittelalterlichen Namen für Krankheiten und Pflanzen waren vage Umschreibungen. Man kann sie nur selten einer heute gebräuchlichen Bezeichnung sicher zuordnen. Dementsprechend lassen sich Hildegards medizinische Empfehlungen und ihre Rezepturen kaum auf die heute Zeit übertragen.
- Eingehende wissenschaftliche Untersuchungen über Wirksamkeit und therapeutische Eigenschaften der bei Hildegard angeführten Pflanzen fehlen.
- Auch die dem Dinkel zugeschrieben wundersamen Heilwirkungen bei Krankheiten haben mit der erforschten Wirksamkeit nichts gemein.
- Die Edelsteinmedizin entstammt dem magisch-okkulten Bereich. Sie entbehrt jeder rationalen Grundlage
Die pflanzliche Hildegard-Medizin kann nicht empfohlen werden, die Behandlung mit Edelsteinen ist abzulehnen. Soweit Stiftung Warentest.
Geistliche Beurteilung
Hildegard von Bingen war, zumindest während ihrer Visionen, offensichtlich von einem fremden Geist beherrscht, der nicht der Heilige Geist war. Der Inhalt der Visionen stimmt nicht mit biblischen Lehren überein z.B. im Menschen- und Weltbild des Mittelalters von Mikrokosmos und Makrokosmos. Auch wenn Hildegard den Glauben als notwendig für eine Heilung betonte, meinte sie damit einen mystischen Glauben. Mystik ist das Streben nach Heil oder Erlösung unter Umgehung des Kreuzes, der Busse und Unterordnung unter Jesus Christus als persönlichen Heiland und Erlöser. In der Mystik will man durch Suche nach Direktkontakt mit Gott zu Erlösung, Vollkommenheit, Heil und Heilung gelangen. Im Grunde ist Mystik auch immer der Weg von unten nach oben, die Selbsterhebung es Menschen zu einer höheren Daseinsstufe. Auch wenn diese Daseinsstufe „Gott“ genannt wird, ist damit nicht der persönliche, sich offenbarende, Gott der Bibel gemeint. Die Lehren der Hildegard von Bingen und die Hildegard-Medizin sind aus biblischer Sicht für Christen abzulehnen. Sie entstammen einem nicht biblischen Welt- und Menschenbild und haben zum Teil ihre Quellen in einem „falschen Geist“, der Hildegard als „Medium“ für seine Offenbarungen gewählt hat.
Quellenangaben:
www.bible-only.org/german/handbuch/Mystik.html
wikipedia.org./Hildegard_ von_ Bingen aufgerufen 11.4.13
Handbuch: Die Andere Medizin Stiftung Warentest 4.Auflage S. 240/241
Fußreflexzonenmassage
Definition
Eine Reflexzonenmassage ist eine Behandlungsform, die in ihrer therapeutischen Ausprägung zu den alternativmedizinischen Behandlungsverfahren gezählt wird, und die auch in der Wellnessbranche eingesetzt wird.
Befürworter der Methode gehen davon aus, dass Reflexzonenmassagen in der Schmerztherapie und bei Durchblutungsstörungen übliche medizinische Verfahren und physiotherapeutische Anwendungen ergänzen sowie eine Verbesserung des Wohlgefühls unterstützen können.
Wissenschaftlichen Studien zufolge ist die Reflexzonenmassage weitgehend wirkungslos.
Die bei der Reflexzonenmassage gemeinten Reflexzonen im Körper sollen alle Organe und Muskelgruppen auf der Hautoberfläche und im Haut-Unterhautbereich „spiegeln“. Sie sind nicht mit den bekannten Head-Zonen der Medizin identisch. Es soll sie am Rücken, am Fuß, an der Hand, am Ohr, an der Nase und am Schädel geben. Diese Zonen sollen entweder diagnostisch (Irisdiagnose) oder im Rahmen einer Befundaufnahme oder therapeutisch (Reflexzonenmassage, Akupunktur und Akupressur) eingesetzt werden können.
Es gibt keine einheitliche Darstellung der Reflexzonen − etwa an Füßen und Händen, stattdessen gibt es viele voneinander abweichende, sich widersprechende Abbildungen.
Geschichte
Grundsätzlich ist die Fußreflexzonenbehandlung in den fernöstlichen Massagetraditionen bekannt: sie findet sich in der ayurvedischen Massagetradition genauso wie in der historischen Thai-Massage und der chinesischen Tuina.
Als Pionier der neueren westlichen Reflexzonenmassage gilt der amerikanische Hals-Nasen-Ohren-Arzt William Fitzgerald (1872–1942). Er hatte Kenntnisse in den Methoden indianischer Volksmedizin. Hierzu gehören Vorstellungen über reflektorische Zusammenhänge und eine Druckbehandlung, die seit Jahrhunderten angewendet worden sein sollen und auch gegenwärtig in Indianerreservaten angewendet werden.
Fitzgerald entwickelte daraufhin ein System, in dem er den Körper in zehn senkrechte Zonen einteilte. Dieses Konzept und die von ihm entwickelte Zonentherapie waren 1917 der Grundstein für die heutige Reflexzonen-Therapie. Später wurden diese Längszonen noch in jeweils drei Querzonen eingeteilt. Die Griff- und Drucktechniken der modernen Fußreflexzonentherapie arbeitete Mitte des 20. Jahrhunderts die amerikanische Masseurin Eunice D. Ingham (1889−1974) heraus. Von Amerika aus kam die Reflexology über England auch nach Deutschland.
Die Fußreflexzonentherapie gehört zum Standardangebot in Heilpraktikerschulen und Massageschulen. Heute arbeiten hauptsächlich Heilpraktiker, Physiotherapeuten und Masseure mit dieser Therapieform: Es sind Massagen, bei denen drucksensible Zonen zur Befunderhebung und durch mechanische oder andere Reizung stimuliert werden. Neben der den Heilberufen vorbehaltene Fußreflexzonentherapie findet im Wellnessbereich eine Fußreflexzonenmassage Anwendung, die vor allem eine entspannende Wirkung hat.1
Wirksamkeit
Die Fußreflexzonenmassage gründet auf dem Prinzip „pars pro toto“ (der Teil für das Ganze). Dabei wird behauptet, dass der gesamte Körper am Fuß - auf der Fußsohle und an der Oberseite bis zum Knöchel- repräsentiert sei. Dasselbe Prinzip finden wir immer wieder bei den verschiedensten, von der östlichen Philosophie geprägten Heilmethoden wie z.B. bei der Irisdiagnose und dem Handlinienlesen.
Der Heilpraktiker Gerhard Leibold beschreibt das folgendermaßen:
Die Reflexzonentherapie am Fuß geht von der Vorstellung aus, dass die Füße ein verkleinertes Abbild des gesamten Körpers und seiner Organe darstellen. Den verschiedenen Körperteilen und Organen entsprechen also ganz bestimmte Zonen an den Füßen. Durch Massage dieser Zonen können die zugehörigen inneren Organe und Körperteile reflektorisch beeinflusst werden. Außerdem sind die Fußzonen diagnostisch bedeutsam, weil Druckschmerzen einzelner Zonen auf Funktionsstörungen und Erkrankungen der entsprechenden Körpergebiete hinweisen. Es ist heute üblich, den Körper in 10 senkrechte und 4 waagerechte Zonen einzuteilen. Diese Zonen finden wir auch an den Füßen wieder. Sie teilen den Fuß in ein verkleinertes Längs-Quer-Raster des Körpers ein, in das die Körperteile und Organe entsprechend ihrer tatsächlichen Lage im Körper im Körper eingetragen werden können. So entsteht eine Landkarte „des gesamten Organismus an den Füßen, die gezielte Reflexzonentherapie ermöglicht.
Es liegt nahe, diese 10 Längszonen mit den Energiemeridianen der chinesischen Medizin zu vergleichen, auch wenn deren Verläufe nicht genau mit Fitzgeralds Körperzonen übereinstimmen. Vielleicht stellen die senkrechten Körperzonen vereinfachte chinesische Meridiane dar, die in Anlehnung an die Akupressur für die abendländische Medizin entwickelt wurden. Eine endgültige Klärung dieser Frage und ein wissenschaftlich exakter Beweis für die 10 Zonen sind heute noch nicht möglich.
An anderer Stelle beschreibt Leibold die Energiezonen wie folgt:
Damals entstand auch die von der chinesischen Naturphilosophie getragene erste Vorstellung von den Energiebahnen, die den Körper durchziehen. Man darf sich darunter keine Bahnen im anatomischen Sinn vorstellen, vergleichbar den Blutgefäßen und Nerven, sondern feststehende Strömungsrichtungen der Energie.
Dieses grundlegende Verständnis entspricht der Überzeugung der meisten heutigen Therapeuten und basiert auf uralten, chinesischen religiösen Vorstellungen. Vier der Prinzipien der östlichen Philosophie finden wir bei der Fußreflexzonenmassage wieder. Diese stehen im völligen Gegensatz zum biblischen Weltbild.
- Makrokosmos (Welt) und Mikrokosmos (Mensch) entsprechen und beeinflussen sich gegenseitig
- Der Mensch steht in einem kosmischen Energiefeld und wird von dieser Energie durchflossen
- Eine Krankheit wird von den meisten Spezialisten als Folge eines Energieungleichgewichts gesehen
- Die Behandlung der Krankheit erfolgt über den Zufluss von Energie nach den Prinzipien von Yin und Yang
Dazu schreibt der Christ Dr. Samuel Pfeifer in seinem Buch sehr treffend Folgendes:
Die Behandlung der Krankheit erfolgt über den Zufluss von Energie nach den Prinzipien von Yin und Yang. Frau Marquard2 sagt: Wir haben damit eine wirkliche Behandlung im wahrsten Sinne des Wortes. Wir befassen uns mit dem Menschen, wir fassen seinen Fuß an und dadurch, dass wir mit der Hand arbeiten stellen wir als Therapeut unsere Dynamik, unseren Rhythmus zur Verfügung, um die gestörte Dynamik und den gestörten Rhythmus des Patienten zu ordnen.
Wissenschaftliche Beurteilung:
Kurz und präzise finden wir eine Zusammenfassung im „Handbuch - die andere Medizin“
- Die von Fitzgerald willkürlich entworfenen Längszonen am Körper müssen aufgrund heutiger wissenschaftlicher Kenntnisse als Phantasieprodukte angesehen werden. Überdies weichen die Angaben, wo die einzelnen Organe auf den Fußsohlen repräsentiert sind, in den verschiedenen Darstellungen erheblich voneinander ab.
- Exakte Diagnosen können mit dieser Methode nicht gestellt werden.
- Auch für die behaupteten Wirkungen der verschiedenen Reflexzonenmassagen an anderen Körperteilen fehlt der Beweis. Der ganze Körper ist in keinem seiner Teile so repräsentiert, dass der von diesem aus behandelt werden könnte.3
Manche Anhänger der Reflexzonentherapie gehen von der Hypothese aus, dass für die Wirksamkeit der Reflexzonen die Energiebahnen der traditionellen chinesischen Medizin als Meridiane verantwortlich wären. Für die Meridiane gibt es allerdings keine wissenschaftlichen Nachweise.4
Geistliche Beurteilung
Deshalb ist z.B. eine Befunderhebung mit Hilfe von drucksensiblen Zonen (z.B. an den Füßen) diagnostische Wahrsagerei. Ebenso ist eine Druckmassage (ähnlich wie bei der Akupressur) von „gedachten“ und in ihrer Existenz nicht beweisbaren „Reflexzonen“, für Christen abzulehnen. Auch wenn im Wellnessbereich durch die Reflexzonenmassage eine entspannende Wirkung erwünscht ist, ist diese Methode für Christen aufgrund ihres Ursprungs abzulehnen.5
Der Ursprung dieser Methode, sowie das falsche Menschen- und Gottesbild, hier der fernöstliche philosophische Hintergrund, dieser Methode, sollte uns zu einer klaren ablehnenden Haltung verhelfen. Weiterhin sollten wir die fragwürdige Wirkungsweise, die Auswirkungen dieser Therapie, zuletzt die geistliche Gefährdung durch die Methode und evtl. durch den Therapeuten genau bedenken.6
Auch wenn gläubige Fußreflexzonen-Therapeuten diese Methode anbieten und eventuell dabei noch ein seelsorgerliches Gespräch führen, kann ihnen der Vorwurf nicht erspart werden, indirekt Wegweiser für eine Philosophie zu sein, die aus östlicher Weisheit schöpft und schon viele Menschen vom Evangelium weggeführt hat. Es gibt einige Beispiele von entschiedenen Christen die sich durch Fußreflexzonenmassage behandeln ließen und später Schwierigkeiten beim Gebet und Bibellesen hatten.7
Ein letzter Aspekt sollte noch betont werden. Der Apostel Paulus warnt den jungen Timotheus eindringlich:
Die Hände lege niemand zu bald auf, mache dich auch nicht teilhaftig fremder Sünden.
1 Tim 5,22
Aus der Bibel und aus der Seelsorge wissen wir, dass durch die Handauflegung Belastungen übertragen werden können. Vorsicht in diesem Zusammenhang auch bei Massagen und ähnlichen Behandlungen.
Zum Schluss möchten wir eindeutig vor der Fußreflexzonenmassage warnen und diese Methode klar ablehnen, Christen, die damit bereits Erfahrungen gemacht haben, empfehlen wir im Gebet dem Herrn alles zu nennen und sich von IHM reinigen zu lassen.8
Fußnoten:
- Wikipedia „Reflexzonenmassage“ aufgerufen am 20.3.16
- Marquardt, Hanne : Insbesondere durch sie wurde die Fußreflexzonenmassage in Deutschland publik gemacht (Anmerkung der Autorin)
- Alternative Heilverfahren- Hilfe oder Gefahr Fußreflexzonenmassage - eine brauchbare Therapie? S. 76-80 (gekürzt) ABEM e.V. 2014
- Wikipedia „Reflexzonenmassage“ aufgerufen am 20.3.16
- Anmerkung der Autorin
- Alternative Heilverfahren- Hilfe oder Gefahr Fußreflexzonenmassage-eine brauchbare Therapie? S. 80 (gekürzt) ABEM e.V. 2014
- nach Pfeifer,Samuel Dr. Gesundheit um jeden Preis? 12.Auflage Brunnen-Verlag Gießen 1999 S. 69 u.71
- Alternative Heilverfahren- Hilfe oder Gefahr Fußreflexzonenmassage-eine brauchbare Therapie? S. 80 (gekürzt) ABEM e.V. 2014
Feldenkrais
Eine Glaubensschwester schreibt:
„Es geht speziell um die Feldenkrais-Kurse und Heilungsmethoden. Es ist grad jetzt die Frage, was das denn sei. Und die Meinung war, es sei so gut. Ob Sie etwas Schriftliches darüber haben? Das wäre prima.“
Antwort
Bei der Feldenkrais-Methode, benannt nach ihrem Begründer Moshe Feldenkrais (1904-1984), handelt es sich um ein therapeutisches Verfahren in der Alternativmedizin. In die Entwicklung seiner Methode flossen Erfahrungen in 20 Jahren Judo-Unterricht sowie Erkenntnisse manueller Medizin und neurologischer Behandlungsmethoden in den 40-iger und 50-iger Jahren ein. Feldenkrais war der Meinung, dass auf eine Änderung der Bewegungsmuster eine psychische Veränderung erfolgt, sich der Mensch mit Hilfe dieser Methode quasi selbst neu gestalten kann.
Darstellung der Wirkungsweise
Feldenkrais wird als eine körperorientierte Lernmethode dargestellt, anhand derer der Ausübende mehr über den eigenen Körper und seine Bewegungsmuster erfahren soll.
Über die Wahrnehmung von Bewegungsabläufen soll der Mensch seine „Bewusstheit“ erweitern (Bewusstseinserweiterung) und eine neue Beweglichkeit für Körper und Geist soll entstehen.
Schon im Verlauf einer Lektion, so wird gesagt, kann der Lernende dabei außergewöhnliche Empfindungen erleben, die unterschiedlich lange nachwirken können.
Die Körperübungen werden zuerst vom Feldenkrais- Therapeuten passiv ausgeführt. Der Unterricht findet meist im Liegen statt. So erprobt er etwa den Bewegungsspielraum eines Gelenks bis zu den gewohnten Grenzen. Durch häufige Wiederholungen und kleine Veränderungen soll eine neue Bewegungsmöglichkeit erprobt werden. Die Bewegungen sollen ohne Anstrengung und Schmerzen durchgeführt werden. Die Arbeit verläuft ohne viele Worte, da sich die Aufmerksamkeit auf die Bewegungsabläufe richten soll. Später soll der Behandelte diese Übungen selbst ausführen und dabei bestimmte Wahrnehmungen schulen.
Bei der Entwicklung seiner Methode wurde M. Feldenkrais maßgeblich von Dr. Milton Trager und dessen Methode der Körperarbeit beeinflusst. Sie wird folgendermaßen beschrieben:
Die von Dr. Milton Trager entwickelte Körperarbeit sucht den Kontakt zwischen Körper und Geist wieder in Harmonie zu bringen. Durch sanftes rhythmisches Wiegen und Dehnen und durch das Spiel mit den Körpergewichten nähert man sich dem optimalen Gewebezustand und bewahrt die angenehmen Empfindungen im Körpergedächtnis auf. Bei einer Trager -Sitzung kann man lernen, diese Bewegungen selbst durchzuführen oder sie auf einer Massageliege passiv zu empfangen. Der Effekt dieser Arbeit ist gleichzeitig tiefe Entspannung und Präsenz, eine Verbesserung der neuromuskulären Funktionen, erhöhte Konzentrationsfähigkeit und ein Ruhigwerden des Geistes……
Wissenschaftliche Beurteilung
Die Feldenkrais Methode wird nicht als Therapie sondern als Unterricht bezeichnet, der ohne viele Worte stattfindet. Es handelt sich um eine Methode der körperorientierten Selbsterfahrung d.h. man soll mit Hilfe von körperlichen Übungen etwas über sich selbst (die Vorgänge in der Seele) erfahren.
In einigen klinischen Studien wurde bei Patienten mit MS (Multipler Sklerose) der Abbau von Stress und eine Verbesserung der Balance berichtet. Auch eine Verminderung von Rücken und Nackenschmerzen wurde nachgewiesen.
Es wird aber auch vor Risiken gewarnt: „Die psychischen Effekte der Feldenkraismethode bergen für labile Menschen das Risiko, seelisch aus dem Gleichgewicht zu geraten. Solche Krisen können Feldenkraislehrer nicht auffangen, weil sie nicht psychologisch oder psychiatrisch ausgebildet sind.
Gesetzliche Krankenkassen zahlen diese Therapie nicht.
Geistliche Beurteilung
Auf der einen Seite ist Feldenkrais eine- allem Anschein nach- seriöse erprobte Methode. Auch ein Nutzen von Bewegungen bei Bewegungs-Einschränkungen oder bestimmten Schmerzen ist allgemein belegt. Das gilt auch für den Zusammenhang von Nervensystem und Bewegung.
Aber die Feldenkrais-Methode geht (ähnlich wie bei Yoga) über die reine Bewegung hinaus und soll geistige Wirkungen entfalten. Für Christen ist dies der falsche Weg, denn alle inneren Veränderungen gehen vom menschlichen Herzen aus. Und hier kann grundlegend nur durch Hinwendung zum Herrn Jesus Christus eine Veränderung durch den heiligen Geist geschehen.
Dazu kommt, dass ein großer Teil von Feldenkrais “Anhängern“ im Umfeld sogenannter „alternativer Heilmethoden“ angesiedelt ist und unterrichtet die Methode in einem Zug mit anderen solchen Verfahren wie z.B. Reiki. Dies bedeutet, dass man durch die Inanspruchnahme solcher Therapeuten entsprechenden geistig – geistlichen Einflüssen ausgesetzt ist.
Zusammenfassende Bewertung
Die Feldenkrais –Therapie ist keine allgemein wissenschaftlich anerkannte Therapie, sondern gehört zur Alternativmedizin. Die Teilnahme an solchen Kursen birgt geistlich- seelische Gefahren in sich und ist deshalb insbesondere für Gläubige abzulehnen.
Lektorat: Prof. Dr. M. Weise
Quellenangaben
Stiftung Warentest: Die andere Medizin, Feldenkrais
www.wikipedia.org/wiki/Feldenkrais-Methode
www.koerpertherapie-netzwerk.de
www.trager.de
Basale Stimulation
In letzter Zeit wurden wir öfter gefragt: was ist eigentlich von basaler Stimulation zu halten? Wie ist diese Methode aus biblischer Sicht zu bewerten?
So fing ich an, mich damit zu befassen und sichtete mehrere Pflegefachzeitschriften zu diesem Thema. Die Inhalte in den vielen Fachaufsätzen, die es dazu wirklich gibt, wiederholen sich in ihren Aussagen. Folgendes kann man entnehmen: Die basale Stimulation will als ein offenes Konzept verstanden werden.
In den 70er Jahren entwickelte der Sonder- und Heilpädagoge Prof. Dr. Andreas Fröhlich die Methode speziell für schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche. Gemeinsam mit der Krankenschwester und Diplompädagogin Christel Bienstein wurde dieses Konzept in den 80er Jahren in die Erwachsenenkrankenpflege übertragen und etabliert sich mittlerweile in vielen Bereichen in der Pflege. Es wird empfohlen für die Pflege von bewusstlosen, beatmeten, desorientierten Patienten, Schädel- Hirn- Verletzten, Alzheimerpatienten, neurologisch erkrankten Menschen, Frühgeborenen und Behinderten. Ebenso geeignet soll es für Sterbende, Patienten mit Halbseitenlähmung und Apalliker sein. Ziel dabei ist die Begleitung und Förderung in der Wahrnehmung, Bewegung und Kommunikation. Fröhlich wollte Wahrnehmungserfahrungen anbieten, die an sehr frühe, auch vorgeburtliche Erfahrungen anknüpfen. Dazu gehört für ihn u.a. folgendes: ein Spüren der Körpergrenzen, ein Sich-in-Bewegung erleben, eine Lageveränderung im Raum oder auch das Entdecken des Inneren durch Vibrationen (genannt werden hier sogen. somatische, vestibuläre, vibratorische Erfahrungen).
Fröhlich und Bienstein gehen davon aus, dass apallische und komatöse Menschen auch ein elementares Bedürfnis nach Wahrnehmung, Bewegung und Kommunikation verspüren.
Basale Stimulation in der Pflege will versuchen, schwerst beeinträchtigten Menschen bekannte, elementare Wahrnehmungserfahrungen zu ermöglichen, um sie in ihrem Erleben zu begleiten und ihre Fähigkeiten zu fördern.
Wann Pflege basal stimulierend ist, wird wie folgt beantwortet: Pflege sei strukturiert, vermittle eine Körper- und Umwelterfahrung, berücksichtige die Individualität des Patienten, sei sinngebend, heiße in Beziehung treten, begleite, unterstütze den Patienten auf seinem Weg. Basale Stimulation begänne schon mit dem ersten Händedruck, dem ersten Blickkontakt. Der Patient werde als gleichwertiger Partner, als ganzheitlicher Mensch gesehen. Maßnahmen sollen mit dem Patienten gemeinsam durchgeführt werden, sollen ein Angebot darstellen. Als Beispiele für solche Tätigkeiten werden erwähnt: basal stimulierende Ganzkörperwaschung, auch atemstimulierende Einreibung, als deren Grundlage die „Shiatsu-Massage“ [1] genannt wird.
Es ist wichtig zu wissen, dass dieser Art Massage ein esoterisches Menschenbild zugrunde liegt ! Die Anwendung basal stimulierender Maßnahmen wird ausführlich in Form von Erfahrungsberichten in Fachzeitschriften veröffentlicht und soll auch an dieser Stelle nicht weiter vertieft werden.
Wie kann man als Christ diese Methode bewerten?
Zum einen sollten wir als Christen die Dinge auch fachlich hinterfragen, prüfen und nicht einfach alles „schlucken“, was heute so angeboten wird. Desweiteren sollen wir die Dinge auch geistlich sehen:
Fachliche Aspekte
Hierbei sind folgende Anfragen zu stellen bzw. folgende Aspekte zu betrachten:
- Lassen sich Erfahrungen von schwerstbehinderten Kindern auf Erwachsene überhaupt übertragen?
- Ist es möglich, durch körper- und berührungszentrierte Methoden vorgeburtliche oder frühkindliche Erfahrungen ins Bewusstsein zu rufen?
- Werden an diese körperbetonten Maßnahmen nicht zu große Hoffnungen gesetzt, die außerdem teilweise totale Aufhebung von körperlicher Distanz beim Pflegepersonal erfordern (es ist z.B. zu lesen, dass die Pflegekraft auch mal zum Patienten ins Bett klettert!)
- Man bekommt den Eindruck, dass kompetente Pflege nur noch durch basale Stimulation erreicht wird.
Geistliche Aspekte
- Für Christen ist es eine Selbstverständlichkeit, sich dem Patienten ganzheitlich -im Sinne des biblischen Menschenbildes- zuzuwenden. Das heißt u.a. auch, dass wir über die körperliche Versorgung hinaus den Menschen in seiner Stellung vor Gott sehen: er ist immer Gottes Ebenbild und soll in einer lebendigen Beziehung zu seinem Schöpfer leben. Wir dürfen für oder mit dem Patienten beten, ihm Trost und Hoffnung von Gottes Wort her zusprechen.
- Basale Stimulation wird teilweise mit anderen Methoden gekoppelt, denen unbiblische Menschenbilder zugrunde liegen, z.B. Shiatsu-Massage, Fußreflexzonenmassage.
Davon möchten wir uns aus Liebe zum Herrn und seinem Wort eindeutig distanzieren:
„Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden und Ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.“
Johannes 14, 21
- Grundsätzlich geht die in der Fachliteratur genannte sogenannte „ganzheitliche“ Betrachtungsweise des Patienten oft vom sogen. „holistischen“ Verständnis [2] aus, das dem biblischen Menschen entgegengesetzt ist.
- Am Gleichnis des barmherzigen Samariters, das Jesus erzählt (Lukas 10, 30-37)) lernen wir, dass wir uns um Menschen in Notlagen barmherzig und liebevoll kümmern sollen. Die Barmherzigkeit, die Gott uns zuerst erwiesen hat, sollen und dürfen wir ausnahmslos an alle Menschen weitergeben.
- Wer selber Gottes Barmherzigkeit erfahren hat und weiß, dass er tagtäglich davon lebt, der darf sich in dieser Motivation aufmerksam und engagiert um die ihm anvertrauten Patienten bemühen – in fachlich kompetenter Weise und auch in geistlicher Hinsicht.
„Die Güte des Herrn ist’s, dass wir nicht gar aus sind; seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu und deine Treue ist groß.“
Klagelieder 3, 22-23
In der ständigen Verbindung mit dem Herrn erhalten wir nach seiner Verheißung die Kraft dafür.
„Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln nicht müde werden.“
Jesaja 40,31
Wie froh dürfen wir sein, dass wir diesen lebendigen Herrn kennen dürfen, der den Menschen am besten versteht, auch in Krankheitssituationen. Er hilft auch uns in den Gesundheitsberufen, mit den uns anvertrauten Menschen so umzugehen, dass wir Zeugnis davon geben dürfen, wie sehr Gott den Menschen liebt und sich ihm zuwendet. Diese Zuwendung ist unvergleichlich höher, als die von Menschen entwickelten Methoden, auch wenn sie gut gemeint sind. Mit guter fachlicher Arbeit sollen wir Gott ehren und nie aus dem Blick verlieren, dass alle Menschen den Herrn selber brauchen, seinen Trost, ewiges Leben.
Fußnoten
[1] Shiatsu ist eine japanische Variante der Akupunktur, eine Art Druckmassage an bestimmten Punkten an Meridianen (willkürlich gedachte Druckpunkte, die auch der Zahlenmagie entstammen) und an Schmerzpunkten. Die Massage soll Stauungen (der Lebensenergie „Qi“) auflösen. Der Hintergrund ist wie bei der Akupunktur das Weltbild von Yin und Yang, die in einem ausgeglichenem Wechselspiel zusammenwirkten. Sie bringen die sogen. Lebensenergie „Qi“ hervor. Diese Lebensenergie ist eine unpersönliche Kraft. Verschiedene alternative Methoden gründen genau auf diesem Weltbild: wie Shiatsu haben sie zum Ziel, die gestörte Lebensenergie wieder ins Gleichgewicht zu bringen und Gesundheit wieder herzustellen.
[2] Holismus ist ein esoterisches Verständnis von der Ganzheit des Menschen. Darunter wird verstanden, dass der Mensch als Mikrokosmos mit der Welt/Umgebung als Makrokosmos im Gleichgewicht leben soll. Zwischen beiden bewegt sich unpersönliche Energie, die durch verschiedene Maßnahmen (wie z.B. verschiedene alternative Methoden in der Medizin) immer wieder beeinflusst werden soll, damit der Mensch im Gleichgewicht lebt. Ein persönlicher, lebendiger Gott wird geleugnet, ebenso die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen.
Ayurveda
Balsam oder Gefahr für Körper und Seele?
"Mit „Stirnguss“ und sanften Massagen zu Wohlbefinden und Ausgeglichenheit gelangen. Mit Ingwerwasser, Kurkuma und Butterschmalz entschlacken und entgiften. Im Blumenbad entspannen."
Die Idee
Ayurveda - eine mehr als 3500 Jahre alte Heilmethode aus Indien verspricht Vorbeugung und ganzheitliche Heilung bei vielen Krankheiten. Auch in Deutschland halten ayurvedische Elemente Einzug in den Pflege- und Reha-Bereich, so z.B. die Aroma-Therapie.
Handelt es sich um eine weitere, kurzlebige Blüte in der Wellness-Landschaft oder eine lebensnahe Möglichkeit der Selbstbehandlung bei vielen Zivilisationskrankheiten auch für Christen?
Die Geschichte
Ayurveda gilt als die älteste vollständige Gesundheitslehre der Welt und bedeutet übersetzt „Wissen vom Leben“ Es ist ein Lebenskonzept mit moralischen Kategorien, ein System, das auch eine möglichst umfassende und zugleich einfache Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens zu geben versucht.
Die Regeln dafür gaben „die Götter den Menschen in die Hand“, damit meinte man, dass das Wissen aus dem übernatürlichen Bereich stammt.
In den westlichen Staaten hat sich Ayurveda vornehmlich in Form des Maharishi-Ayurveda etabliert. Maharishi Mahesh Yogi, als Guru der Beatles durch die Medien gegangen, investierte Millionen in die Idee „den Ayur-Veda in seiner Ganzheit wiederzubeleben“.
Das Konzept
Ayurveda sieht den Menschen als Mikrokosmos und Abbild des ihn umgebenden Makrokosmos wie alles Lebendige bestehend aus den Prinzipien Feuer, Wasser, Erde, Luft und Raum.
Diesen Elementen entsprechen die fünf Sinne Sehen, Schmecken, Riechen, Fühlen, Hören.
Für Ayurveda gründet sich menschliches Leben auf die Komponenten Körper, Sinnesorgane, Geist und Seele, Der Körper existiert als sichtbarer Leib, der über die Sinnesorgane mit der Außenwelt in Verbindung steht. Als inneres Organ ist auch der Geist auf die Informationen der Sinnesorgane angewiesen. Die Seele schließlich prägt sich durch den Geist und das, was die Sinne aufnehmen.
Wie alles zusammenwirkt, beschreibt der Ayurveda mit dem Konzept der drei Doshas, („Lebensenergien“) Vata, Pitta und Kapha. Auch deren Qualitäten sind vom Mischungsverhältnis von Feuer, Wasser, Erde, Luft und Raum bestimmt.
Die Doshas charakterisieren die fundamentalen Regulationssysteme des Körpers. Auf die Körperebene bezogen bedeutet Vata das, was sich aus der Aktiviät des Nervensystems ergibt und ist die Ursache von Bewegung und Aktivität. Pitta steht für wärmesteuernde enzymatische Abläufe. Es soll den Hormonhaushalt regulieren und an der Bildung von Geweben und dem Stoffwechsel beteiligt sein. Kapha umschreibt Funktionen des Immunsystems und steht für alles, was in und durch Körperflüssigkeiten geschieht.
Die drei Doshas bestimmen auch die Eigenschaften von Menschen. Das Verhältnis der Anteile von Vata, Pitta, oder Kapha zueinander macht den Menschen- oder Konstitutionstyp aus. Die Konstitution soll die Stärke eines Menschen und seine Krankheitsbereitschaft erklären, seine Reaktionen auf Ernährung, Medikamente, Sinneseindrücke, Klima usw.
Im heutigen Indien werden die wissenschaftliche Medizin (in der Alternativmedizin oft als Schulmedizin bezeichnet) und Ayurveda als traditionelle Volksmedizin gleichermaßen gelehrt. Es praktizieren dort schätzungsweise 300 000 ayurvedische Heiler, darunter viele Ärzte.
Das Ziel einer ayurvedischen Behandlung ist, die Selbstheilungskräfte des Organismus zu aktivieren.
Plausibilität des Konzeptes
Die Stiftung Warentest schreibt dazu: Das Gesamtkonzept des Ayurveda ist nicht plausibel. Es ist geprägt vom Denken der Zeit, in der dieses Medizinsystem entstanden ist, und hat sich seitdem kaum weiterentwickelt. Die Erklärungen, wie Krankheiten entstehen und wie sie zu beeinflussen sind, müssen vor diesem Hintergrund gesehen werden und lassen sich nicht ohne weiteres auf unser heutiges Leben übertragen.
Die Mittel
Wann Substanzen arzneilich wirksam sind, definiert Ayurveda anders als die naturwissenschaftliche Pharmakologie.
Im Ayurveda ist die Wirkung bestimmt durch:
- die Fähigkeit, im Empfänger Assoziationen, Stimmungen oder sonstige Reaktionen auszulösen
- ihren Einfluss auf die Doshas
Ein ayurvedisches Arzneimittel soll wirken durch:
- den Geschmack. Süß Schmeckendes gleicht zum Beispiel zuviel Bitteres im Körper aus;
- seine physikalischen Eigenschaften. Etwas Schweres erhöht das Körpergewicht;
- das, was während des Verdauungsprozesses aus ihm wird,
- seine innere Kraft,
- die spezielle Wirkstoffzusammensetzung.
Ayurvedische Arzneimittel sind meist aus vielen Bestandteilen kombiniert.
Untersuchung
Ziel ayurvedischer Medizin ist es, die jeweiligen Ursachen genau zu ermitteln, die den Menschen aus seinem „inneren Gleichgewicht“ gebracht haben, und dann zu beseitigen.
- Diagnose
Ayurveda braucht zwei Diagnosen: die der Krankheit und die des Patienten. Die klassischen Methoden dafür sind sehen, fragen, hören, riechen und tasten.
Ein ayurvedischer Arzt drückt körperliche Veränderungen in den Begriffen der Doshas aus. Wenn ein Dosha „krankhaft dominiert“ oder „geschwächt“ ist, führt das zu typischen Symptomen, die durch Gegenmaßnahmen ausgeglichen werden müssen. - Pulsdiagnose
Ein besonderes Verfahren stellt die Pulsdiagnose dar. Sie berücksichtigt viele verschiedene Pulsqualitäten (stark, schwach, drängend, flüchtig usw.). Der Puls wird mit 3 Fingern gefühlt. Daraus kann der ayurvedische Arzt Rückschlüsse auf den Zustand der Doshas ziehen. Wenn der Ayurvedist durch Meditation seine intuitiven Fähigkeiten geschult hat, soll der sich mit seiner Vorstellung im Körper des Gegenüber bewegen können. Angeblich verfeinert und erweitert das die Möglichkeiten der Pulsdiagnose. - Pakriti-Analyse
Hierbei soll die „Natur des Menschen“ bestimmt werden. Die „Prakriti“ soll mit der Geburt festgesetzt sein und das Leben hindurch bestehen bleiben. Ihre Ausprägung erhält sie durch astrologische Konstellationen, durch die Bedingungen während der Zeugung und Schwangerschaft u. viele andere Komponenten.
Behandlung
Um die Doshas wieder in ihr ursprüngliches Gleichgewicht zurückzuführen, werden meist verschiedene Methoden miteinander kombiniert.
- Ernährung
Da Lebensmittel und Gewürze auf die Doshas wirken sollen, können sie ein Ungleichgewicht ausgleichen. Gekochte Nahrung gilt als bekömmlicher als Rohkost. - Reinigung (Panchakarma-Kur)
Stoffwechselschlacken, von denen der Ayurveda meint, dass sie sich infolge der gestörten Doshas angesammelt haben, sollen gelöst und ausgeschieden werden.
Dazu dienen das Fasten, Ganzkörperölmassagen, Wärmedampfbäder, Einläufe, das Auslösen von Erbrechen oder Niesen und der Aderlass. Auch das Trinken von warmer Butter (Ghee genannt) soll die Stoffwechselausscheidung fördern. Allmählich wird auf eine bekömmlichere Ernährung umgestellt. Auch Yoga- Übungen gehören zur Reinigungsbehandlung. - Medikamente
Der Ayurveda benutzt zur Heilung Medikamente aus Pflanzen, Kräutern Mineralien und Metallen. Die Übergänge von Nahrungsmittel, Gewürz- und Heilpflanzen sind fließend. Die Pflanze wird als Ganzes verwendet, nicht nur als medizinisch wirksamer Extrakt.
Allerdings sind ayurvedische Medikamente in Deutschland nicht zugelassen, da sie nicht den strengen deutschen Qualitätskontrollen und Arzneimittelprüfungen entsprechen. In Deutschland muss in kontrollierten Studien die Wirksamkeit nachgewiesen werden und es darf keine Schädigung für den menschlichen Körper von dem Medikament ausgehen.
Bislang hat sich noch keine deutsche Firma gefunden, die ayurvedische Medikamente produziert. Viele Touristen bringen sich ausländische Medikamente mit oder lassen sich vor Ort damit behandeln. Davor muss jedoch gewarnt werden. Diese Mittel enthalten eine hohe Konzentration an Schwermetallen wie Quecksilber, Blei, Arsen und können deshalb zu Vergiftungen führen. - Yogaübungen und Meditation
Körper- und Atemübungen, Übungen zur inneren Sammlung und Versenkung waren seit jeher Bestandteil von Ayurveda. - Farb-, Aroma- und Musik-(Klang)therapie
Vom Konstitutionstyp eines Menschen hängt es ab, welche Sinne besonders ansprechbar sind (Geruchssinn, Geschmacks- und Gehörsinn). Die Anregung der Sinne soll die Doshas harmonisieren. - Wann werden die ayurvedischen Therapien angewendet?
Meist bei chronischen Krankheiten wie Rheuma, Bronchialasthma, Allergien, Bluthochdruck oder Kopfschmerzen. Auch in der Nachbehandlung, im Anschluss an eine Chemotherapie, Strahlenbehandlung oder Operation wird diese Therapie eingesetzt, um einen Erholungseffekt zu bewirken und das natürliche „Gleichgewicht“ wiederherzustellen. - Ayurvedische Kurelemente
Auch in Deutschland gibt es Behandlungszentren für ayurvedische Medizin. Eine Kur umfasst bis zu 24 verschiedene Behandlungsstrategien. Alle Maßnahmen der Panchakarma-Kur sollen dazu dienen, die „Schlacken- und Giftstoffe im Körper zu lösen und auf natürlichem Wege auszuscheiden“.
Die Kur wird durch eine „Entgiftungsmaßnahme“ eingeleitet. Dazu trinkt der Patient warme, geklärte Butter, Ghee genannt. Das Ghee soll sich über Verdauungstrakt und Leber auf dem Blutweg in alle Zellen des Körpers verteilen. Die flüssige Butter soll helfen, die „Altlasten des Stoffwechsels“ zu beseitigen.
Verschiedene Formen ayurvedischer Anwendungen
- Udvartana ist eine Ganzkörper-Peelingmassage mit einer Mischung aus Gersten- und Kichererbsenmehl, vermischt mit etwas Sesamöl. Sie regt den Stoffwechsel an, wobei das Sesamöl eine beruhigende Wirkung auf alle drei Doshas haben soll, außerdem desinfizierende Funktionen.
- Abhyanga bedeutet so viel wie „liebende Hände“. Bei der Synchronmassage arbeiten zwei Therapeuten parallel. Die Massage erfolgt nicht kraftvoll, sondern eher sanft.
- Bashpa Svedana ist die gebräuchlichste Form der Wärmetherapie. Der Körper liegt in einem Holzkasten und wird mit dosha-gerechten Heilkräuterdämpfen behandelt.
- Pizzichilli: Der „Königsguss“ ist eine Behandlung unter einem warmen Ölstrahl. Dabei sollen die Wirkungen von Massage-, Öl- und Wärmetherapie vereint zur Geltung kommen. Während der Anwendung wird die Temperatur des Öls behutsam erhöht.
- Shirodhara ist ein Stirnguss mit Sesamöl. In langsamen Pendelbewegungen wird das Öl für eine knappe halbe Stunde über die Stirn gegossen. Der Stirnguss soll ausgleichend und beruhigend auf das vegetative Nervensystem wirken. Er wird bei Kopfschmerzen, hohem Blutdruck und Tinnitus angewendet.
- Netra-Tarpana: Bei dieser Augenbehandlung wird ein Teigring um die Augen gelegt und körperwarmes Ghee in die Augenhöhlen gegossen. Das Ghee soll beruhigend auf rote und gereizte Augen wirken.
- Blumenbad: Das Blumenbad ist der Abschluss einer Ayurveda-Kur. Dabei werden Sandelholz und Blütenessenzen verwendet wobei, das Wasser relativ kalt ist.
Verschiedene Elemente dieser Kur haben in Reha- und Wellnesseinrichtungen Einzug gehalten.
Zusammenfassung
Ayurveda ist ein Lebenskonzept, das aus dem übernatürlichen Bereich stammt und aus dem die traditionelle indische Heilkunde ihr Wissen schöpft.
Unter anderem besagt Ayurveda:
- Der Mensch ist als Mikrokosmos ein Abbild des ihn umgebenden Makrokosmos.
- Alles Lebendige besteht aus den Prinzipien Feuer, Wasser Erde, Luft und Raum, entsprechend den fünf Sinnen des Menschen.
- Die drei „Doshas“ Vata, Pitta, Kapha charakterisieren die fundamentalen Regulationssysteme des Körpers und bestimmen gleichzeitig den Konstitutionstyp des Menschen. Die Konstitution erklärt die Stärke eines Menschen, und seine Schwachstellen, seine Krankheitsbereitschaft, seine Reaktionen auf Ernährung, Medikamente, Sinneseindrücke usw.
Wissenschaftliche Beurteilung
Ayurveda erfreut sich mittlerweile auch in westlichen Ländern großer Beliebtheit, Deutschland eingeschlossen. Die Wirksamkeit des kompletten Medizinsystems des Ayurveda ist jedoch nicht nachgewiesen.
Bei den wissenschaftlichen Untersuchungen, die sich auf 70 in Südasien von verschiedenen Herstellern produzierte ayurvedische Präparate bezogen, wurden Schwermetalle, wie Blei, Quecksilber und Arsen in einer potentiell toxischen Konzentration nachgewiesen.
Die Hälfte der Präparate wurde dabei sogar für Kinder empfohlen!
In Deutschland sind mehrere Vergiftungsfälle bekannt geworden.
Bei Patienten, die Produkte der ayurvedischen Medizin einnehmen, wird Ärzten dringend zur Entnahme von entsprechenden Blutproben geraten!
Zudem sind manche Ernährungsvorschriften ernährungswissenschaftlich fragwürdig, wie z.B. die Empfehlung keine Rohkost zu essen (Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE empfiehlt tgl. eine Portion Rohkost) und der Verzicht auf Nahrungsmittel wie Paprika, Kohl, Hülsenfrüchte usw.
Aus diesen Ausführungen ergibt sich, dass Ayurveda als allgemeines Behandlungskonzept zur Behandlung von Krankheiten und Störungen nicht geeignet ist.
Geistliche Beurteilung
Um eine Methode geistlich zu prüfen, müssen wir das dieser Methode zugrunde liegende Welt- und Menschenbild anhand des Wortes Gottes prüfen.
Die Vorstellung, dass der Mensch als Mikrokosmos eine Projektion des ihn umgebenden Makrokosmos (Universum) sein soll, ist unbiblisch. Gottes Wort offenbart uns, dass der Mensch als Ebenbild Gottes, des Schöpfers geschaffen wurde (1.Mose 1,27). Er ist kein Abbild der Schöpfung Gottes.
Zu dieser oben genannten sogen. Projektionslehre gehört die Vorstellung, dass ein bestimmter Teil des menschlichen Körpers seinerseits eine getreue Widerspiegelung des – Mikrokosmos - des Menschen nach Leib und Seele sei.
Es gibt unterschiedliche Auffassungen darüber, welcher Körperteil das Medium ist, das einen genauen Einblick sowohl in seine verborgenen Organe und Krankheiten, als auch in seinen Charakter und psychischen Zustand vermittelt. Der Ayurveda benutzt hierzu den Puls. Er sucht mit Hilfe der Pulsdiagnostik nach den genannten Merkmalen.
Das ist diagnostische Zeichendeuterei ! (5.Mose 18)
Das Krankheitsverständnis eines Ayurveda unterscheidet sich grundlegend von einem naturwissenschaftlichen Krankheitsverständnis. Gesundheit bedeutet im Ayurveda, in Harmonie mit sich und seiner Umwelt zu sein. Das wird durch die Balance der elementaren Lebenskräfte erreicht, die auch Körpersäfte oder Doshas genannt werden.
Hier haben wir es mit einem unbiblisch-energetischen Weltbild zu tun. Dabei handelt es sich um den Glauben an eine unsichtbare, universelle Kraft oder Energie, die als letzte Wirklichkeit hinter der sichtbaren Welt stehen soll. Wir kennen solche Begriffe wie z.B. Tao, Prana (Hinduismus), Lebensenergie, Bioenergie, Reiki, Ying (negative Energie), Yan (positive Energie) aus anderen fernöstlichen Denksystemen.
Durch diese universelle „kosmische Kraft bestehe ein kosmischer Zusammenhang zwischen der Schöpfung (Universum und Natur) und den Menschen. Im Ayurveda werden diese Energien als Doshas, elementare Lebenskräfte, bezeichnet.
Diese Sichtweise ist als unbiblisch abzulehnen. Gottes Wort offenbart uns, dass Gott nur den Leib aus der Erde bildete. Aus diesem Grund gibt es lediglich einen Zusammenhang zwischen dem menschlichen Leib und der Erde, und zwar nur in materieller, physisch-chemischer Hinsicht, niemals aber in immaterieller metaphysischer Hinsicht.
Fazit
Ayurveda ist eine alternativmedizinische Methode mit fernöstlichem Hintergrund. Da die unbiblische Wurzel (das Menschenbild) nicht von der Frucht (die ayurvedischen Heilmethoden) zu trennen ist, müssen wir sie als Christen ablehnen und über evtl. durchgeführte Anwendungen Buße tun.
Quellenangaben
Handbuch: Die andere Medizin Stiftung Warentest 1996 und 2005
Medizin und Weltbild Els Nannen 1996 (Vertrieb CDK e.V.)
Bayrischer Rundfunk
Apotheken Umschau und Gesundheit
Deutsches Ärzteblatt online 17.12.2004 http://www.aerzteblatt.de
Atlastherapie
"Gottes Geist hat mich geschaffen,
der Atem des Allmächtigen hat mir das Leben geschenkt."
Hiob 33 Vers 4a
Die Atlastherapie ist eine Form der Alternativmedizin und wird meist von Heilpraktikern durchgeführt, aber auch im Rahmen von Physiotherapien angeboten.
Es eine Lehre vom 1. Halswirbel, die sich aus der ebenfalls alternativmedizinischen Chiropraktik entwickelt hat. Dessen Gründer D. Palmer begann 1895 mit den ersten Wirbelbehandlungen. Daraus entwickelte sich die Chiropraktik. Walter Landis begann vor rund 20 Jahren in der Schweiz die Methode aufzugreifen und entwickelte daraus die Atlasiologie, indem er sich nur auf den 1. Halswirbel konzentrierte. Wie ein Relief aus dem 4. Jahrhundert vor Christus zeigt, waren bereits in den Hochkulturen des Altertums, bei den Mayas und Ägyptern manuelle Repositionstechniken des Atlas bekannt. Schon zu dieser Zeit wurde also am Atlas "behandelt", um die Wirbelsäule wieder ins Lot zu bringen
Mittels einer speziellen Berührungsbehandlung mit dem Finger, der sogenannten Atlaszentrierung, die sich auf den 1. Halswirbel konzentriert, soll der Körper sich mit Lebensenergie regenerieren. Es wird auch behauptet, dass damit die ganze Wirbelsäue in einer bestmöglichen Statik gehalten werden kann. Das ist aber wissenschaftlich nicht nachzuweisen.
Der Atlas, der oberste Halswirbel, hat seinen Namen aus der griechischen Antike. Wie der Gott Atlas laut den alten Schriften auf die Erde Einfluss haben soll, so die Erklärung der Befürworter dieser Therapie, so habe auch unser Wirbel eine übergeordnete Stellung im Körper. So könne der Atlas, wenn er "aus dem Lot kommt" ganz schön Turbulenzen auf der Erde bescheren.
Das Gleiche gelte für unseren Halswirbel.
Aus biblischer Sicht ist dieses Denken abzulehnen, auch weil es die Grundidee der Lebensenergie beinhaltet. Wir kennen sie aus dem Taoismus. Sie ist auch Denkgrundlage der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) Dort wird gelehrt dass man diesen Energiefluss (Chì) braucht, um am Leben zu bleiben.
Jedoch ist die lebenserhaltende Kraft, die hier einer unpersönlichen, kosmischen Energie zugeschrieben wird, nach biblischem Zeugnis die Gabe eines persönlichen Gottes durch den Heiligen Geist.
Was ist Naturheilkunde?
Zur Naturheilkunde gehört zunächst die so genannte Phytotherapie d.h. die Anwendung von Medikamenten, die rein pflanzlichen Ursprungs sind, wie Kamille, Baldrian, Weißdorn usw.
Hier könnte ein Zitat hinkommen.
Ursprung des Zitates
Es sind Medikamente, die zur Behandlung von Infekten des Atemtraktes, leichten Formen der Magenschleimhautentzündung, aber auch bei Affektionen der ableitenden Harnwege und der Prostata eingesetzt werden, Ihre heilende Wirkung ist vielfach nachgewiesen.Ein weiterer Bereich der Naturheilkunde ist die physikalische Therapie. Also die Anwendung von Wasser, Wärme, z.B. Fangopackungen, Kurzwellenbestrahlung, Reizstrom, Luft und Licht. Wir denken hier besonders an rheumatische Erkrankungen einschließlich degenerativen Knochenerkrankungen, aber auch an Kreislaufbeschwerden.Die physikalische Medizin spielt besonders in der Rehabilitation eine große Rolle. Auch hier sind heilende Wirkungen wissenschaftlich nachgewiesen.Streng davon zu trennen ist aber die Alternativ- oder Paramedizin, die auf nichtwissenschaftlichen diagnostischen und therapeutischen Methoden beruht. Es handelt es sich hierbei um okkulte Heilmethoden aus asiatischen Religionen und westlichen Philosophien. Damit könnte man sie auch als übernatürliche Medizin bezeichnen.Wir müssen also die Alternativmedizin streng von der wissenschaftlich begründeten Medizin und von der Naturheilkunde trennen.
Akupunktur
"Ach Herr, wenn unsere Sünden uns verklagen, so hilf doch um deines Namens willen.
Denn unser Ungehorsam ist groß womit wir wider dich gesündigt haben."
Jeremia 14,7
Aus dem großen Bereich der Alternativmedizin, die keine wissenschaftliche Basis hat, sondern auf Erfahrungen beruht und einen okkulten Hintergrund hat, möchte ich eine Methode herausgreifen, die zunehmende Bedeutung in Europa gewinnt. Es handelt sich hierbei um die Akupunktur, die heute in ihren verschiedenen diagnostischen und therapeutischen Formen eingesetzt wird und mehr und mehr von Patienten und Ärzten in Anspruch genommen wird.
In unserem Land werden viele Kurse zum Erlernen der Akupunktur angeboten, wobei die Rede ist von "wissenschaftlicher Akupunktur" und von "Akademie für Akupunktur".
Sehr viele Christen sind ahnungslos über diese Methode und ihren Ursprung sowie ihre Wirkung. Ich halte es deshalb für sehr wichtig, dass gerade Christen sich hiermit auseinandersetzen, zumal der okkulte Hintergrund der Akupunktur von vielen ihrer heutigen Anhänger verharmlost wird.
"Welche Krankheiten können nach Angaben der Akupunkteure eigentlich behandelt und geheilt werden? Die folgende Liste ist einem Vortrag des französischen Akupunkturarztes Dr. de Tymowsky entnommen:
- Alle Arten von Schmerzen, insbesondere rheumatische Beschwerden, Sehnenentzündung, Neuralgien, Migräne und Gürtelrose
- Die krampfartigen Beschwerden: Magen- und Darmkrämpfe (Verstopfung, Durchfall, Geschwüre am Magen und Zwölffingerdarm). Die Akupunktur sei auch nützlich bei Umschulungstherapien in Fällen von Kinderlähmung und Querschnittslähmung ( ! )
- Schlafstörungen
- Bettnässen
- Allergien: Heuschnupfen, Ekzeme, Asthma, Hautjucken
- Leichte Depressionen und Angstzustände
- Krampfadern, Hämorrhoiden
- Nach Unfällen und Operationen, schnellere Heilung von Knochenbrüchen
- Gewisse Fälle von Schwerhörigkeit und Taubstummheit
- Alkoholiker, Rauchentwöhnung, Suchtentwöhnung
- Narkose." (siehe Fußnote 1)
Für die Wirkung der Alternativmedizin und insbesondere auch der Akupunktur soll die mediale Veranlagung eines Menschen eine Rolle spielen.
Der mediale Faktor
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Der Westen hat eine rationale Weltordnung, der Osten eine mediale Ordnung. Der Ahnenkult und alle Religionen des Ostens haben einen spiritistischen oder animistischen Hintergrund. Die Auswirkung davon ist die Entwicklung einer Medialität. „Medialität ist ein Offensein für das Transpsychische, das Metaphysische, das Supranaturale, das Dämonische.“
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„Missionare und gläubige Forscher, die Jahrzehnte in Asien gelebt haben, erklären, dass 95 bis 98% der nichtchristlichen Bevölkerung medial veranlagt seien. Diese Medialität habe verschiedene Stärke, je nachdem wie stark sich eine Person in die okkulten Praktiken der asiatischen Religionen eingelassen habe.“ (siehe Fußnote 2)
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Wenn nun z.B. ein zu operierender Patient die Fähigkeit der medialen Halbtrance besitzt, dann spürt er bei jeder Operation keine Schmerzen. Er kann sich mit den Ärzten unterhalten und auch während der Operation Apfelsinenstückchen essen. Dies wird Besuchern in China bei der Demonstration der Akupunktur immer wieder gezeigt.
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Äußerst erfolgreiche Akupunkturoperationen finden statt, wenn sowohl der Arzt als auch der Patient medial veranlagt sind und wenn der Patient zusätzlich die Fähigkeit der Halbtrance besitzt .
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Im Westen mit dem überwiegend rationalen Weltbild findet sich unter der Bevölkerung eine Medialität von nur 2% bis etwa 5%. Nur in Gegenden, so viel Zauberei getrieben wird, ist der Prozentsatz höher.
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Auf den Philippinen z.B., aber auch in anderen Ländern Ostasiens, gibt es Medien, die sich Fleischhaken durch die Muskeln stoßen und sich aufhängen lassen. Sie erleiden diese schauerliche Prozedur sechs bis acht Stunden, ohne Schmerzen zu empfinden.Es muss auch gesagt werden, dass "Medialität durch Meditation, die Suggestion jeder Art, die Hypnose, die Narkose, die Telepathie, die Trancefähigkeit vertieft. Nahezu alle spiritistischen und magischen Praktiken sind ohne Medialität nicht durchführbar. Akupunktur ist in vielen Fällen eine mediale Anästhesie (Unempfindlichkeit, Schmerzbetäubung)." (siehe Fußnote 3)
Die historische Entwicklung der Akupunktur
"Die chinesische Medizin ist uralt. Die Grundlagen der traditionellen Medizin des Reiches der Mitte werden auf den sagenumwogenen Kaiser Huang Ti zurückgeführt, der vor etwa 5.000 Jahren gelebt haben soll. Seine Lehren wurden über Jahrhunderte mündlich überliefert und dann im Buch "Huang Ti Mei Ching" (übersetzt: Des Gelben Kaisers Lehre von der Inneren Medizin) niedergeschrieben. Darin unterhält sich der Kaiser mit einem seiner Minister über die Funktionen des menschlichen Körpers, über seine Erkrankungen und ihre Heilung. Das ganze Werk ist inspiriert von den astrologisch-religiösen Auffassungen der damaligen Zeit und ist für den westlichen Leser unverständlich und geheimnisvoll wie das große Land hinter der chinesischen Mauer.
"Es war das Anliegen Huang Ti’s und späterer medizinischer Schriftsteller in China, die Funktion des Menschen in die Funktion des Weltalls einzufügen. "Weil die Welt sich aus fünf Elementen zusammensetzte, gab es fünf Hauptorgane: Herz, Lunge, Niere, Leber und Milz. Zu ihnen gehörten fünf Hilfsorgane: Dickdarm, Dünndarm, Gallenblase, Magen und Harnblase.
"Sie standen in einem merkwürdigen Verhältnis von Freundschaft und Feindschaft zueinander, die wiederum auf die Eigenarten der fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser zurückgingen. Die Niere als Organ des Wassers musste ein Feind des Herzens sein, das als Organ des Feuers galt. Jedem Organ entsprach ein bestimmter Planet und eine bestimmte Jahreszeit. So besaß das Herz z.B. eine Wechselbeziehung zum Sommer.
"Am wichtigsten jedoch war die Wirksamkeit der durch alle Menschen fließenden Energie, des Tao und ihrer Komponenten Yang und Yin. Dieser "Weltgeist" bewegte sich angeblich durch ein System zahlreicher Adern und Kanäle - auch Meridiane genannt -, die bis heute nicht nachgewiesen werden konnten. Da es den Chinesen aus religiösen Gründen verboten war, menschliche Körper zu sezieren, besaßen sie nur ungenaue Kenntnisse der anatomischen Verhältnisse. Das Gehirn hielten sie für ein kleines unbedeutendes Organ, die Milz dagegen für das Denkzentrum. Sie ersetzen diesen Mangel an Wissen durch die Zuordnung der beiden Kräfte Yin und Yang zu den einzelnen Organen." (siehe Fußnote 4)
Der Kaiser Huang Ti kam durch Betrachtung des Sternenhimmels auf den Gedanken, dass im Universum Harmonie und Gleichgewicht herrsche. Sein nächster Schluss war, dass der Mensch als Mikrokosmos dem Makrokosmos entsprechen müsse. Das bedeutet, dass die physischen und psychischen Vorgänge aufeinander abgestimmt sein müssen. Eine Erkenntnis, die in der psychosomatischen Schule in unserem Jahrhundert wieder neu betont wird. Das Grundkonzept der Akupunktur hat also philosophischen Charakter mit astrologischem Akzent.
Auf der zweiten Stufe dieser Entwicklung entfaltete der Kaiser Huan Ti seine Hypothese, wie diese Harmonie im menschlichen Körper zu verwirklichen oder zu erhalten sei. Er nannte die Energie, die Lebenskraft des Menschen, Chi, das bei der Geburt in den Körper strömt und ihn beim Tod wieder verlässt. Das Chi durchfließt den Körper in zwei Systemen: Yang und Yin. Yang ist das männliche Prinzip (die Sonne), Yin das weibliche Prinzip (der Mond).
Diese Energie soll den Körper in einem System von Kanälen, den schon erwähnten Meridianen durchströmen. Diese Meridiane haben weder etwas mit dem Blutkreislauf noch mit dem Lymphsystem noch mit den Nervenbahnen zu tun. Yin und Yang sollen Teilkomponenten des Tao sein.
"Der Begriff Tao, von dem die Religion des Taoismus ihren Namen herleitet", schreibt der Chinakenner und ehemalige Direktor der China Inland Mission, Leslie Lyall, "besagt dasselbe wie das Wort, das als Übersetzung verwendet wird für "das Wort" im 1. Kapitel und für den "Weg" im 14. Kapitel des Johannesevangeliums. Diese Begriffe sind in der chinesischen Philosophie sehr wichtig, und Tao bedeutet nichts anderes als "der Weg des Universums". Tao ist das erste und wichtigste Prinzip und steht damit noch über Gott selbst. Es ist die „universelle kosmische Energie hinter allen natürlichen Ordnungen.“
"Das Tao hat zwei Gesichter, Yin und Yang. Sie sind einander entgegengesetzt und doch eins. Es gibt im Taoismus nicht, wie die Bibel es lehrt, die beiden widerstreitenden Kräfte von Licht und Finsternis, von Gott und Satan. Gut und Böse kommen aus derselben Quelle. "Die Chinesen", schreibt Marcel Granet, ein Kenner der chinesischen Philosophie, "sehen in der Religion und in der Magie ebenso wenig wie im Reinen und Unreinen absolute Gegensätze." Eine solche Lehre bezeichnet man als "Monismus" (mono = eins). Wir finden sie in allen östlichen Religionen wieder, aber auch hinter allen modernen Naturheilverfahren. ... "Für die chinesische Medizin ist der ganze Mensch, Körper und Seele, eine echte Einheit, deren vollkommene Harmonie erst das Tao ausmacht."
"Dieses Universum schwingt hin und her zwischen den Polen von Yin und Yang", schreibt ein moderner taoistischer Philosoph. "Alle Wesen und Naturereignisse, die erscheinen und vergehen, sind nichts anderes als vielfältige Ausdrucksformen dieser kosmischen Ur-Energie. Alles fließt aus dieser einen Unendlichkeit und unterscheidet sich nur durch ein verschiedenes Maß an Yin und Yang." (siehe Fußnote 5)
"Das Hauptthema der taoistischen Philosophie ist der Einklang zwischen Mensch und Kosmos. Der Mensch soll sich dem Walten des Himmels, dem Handeln des Tao unterstellen und tugendhaft leben. Die chinesischen Philosophen waren überzeugt davon, dass der Makrokosmos, also die Sterne und die Naturgewalten, einen Einfluss auf den Mikrokosmos haben, auf das also, was im menschlichen Körper abläuft." (siehe Fußnote 6)
Diese ganze alte Philosophie geht auf Lao-Tse zurück.
"Bei der Beurteilung der Akupunktur in ihren verschiedenen diagnostischen und therapeutischen Formen sollte sich ein Christ die folgenden Tatsachen klarmachen und vor Augen halten:
"Akupunktur ist die Frucht der religiösen und okkulten Wurzel des Taoismus und davon nicht zu trennen. Das bedeutet: Gäbe es keine taoistische Naturphilosophie, so würde es auch keine Akupunktur geben. ...
"Akupunktur beruht auf folgenden nicht bewiesenen und auch nicht beweisbaren taoistischen Haupthypothesen:
-
Der taoistische Yin-Yang Dualismus im Kosmos, in der gesamten Natur und im Menschen, und zwar auch bezüglich seines Körpers und der Krankheitssymptome. Jede Krankheit sei Disharmonie, so heißt es. Sie sei ein gestörtes Gleichgewicht zwischen Yang und Yin.
-
Das taoistische Prinzip der sogenannten fünf Elemente, die auf astrologische Art und Weise mit den Planeten in Zusammenhang stehen. Anderseits soll der Mensch sowohl körperlich als auch seelisch mit diesen fünf Elementen und ihren Planeten korrespondieren. Zum Beispiel: Jupiter mit Holz, dann mit Galle und Leber und auch noch mit der sogenannten psychischen Eigenschaft "Wut".
-
Die taoistischen Gedankengänge eines Chi, d.h. einer sogenannten metaphysischen oder kosmisch-biologischen Energie im Körper, die wie es heißt, zu regulieren ist.
-
Das philosophische System der Haupt- und Nebenmeridiane, d.h. der Kanäle dieser metaphysischen oder kosmisch-biologischen Energie, wodurch der sogenannte Chi strömen soll.
-
Die Idee der über 1.000 positiven und negativen Akupunkturpunkte, die sich auf den Meridianen oder Energiekanälen befinden sollen. Sie bekamen alle ihre Nummer und Namen: z.B. heißt Punkt Nr. 107 "Acht Dämonen", Punkt Nr. 126 "Göttliches Wunder".
"Akupunktur hat in Diagnose und Therapie nichts mit Wissenschaft, also auch nichts mit Naturwissenschaft, zu tun. Yang-Yin, Chi, Meridiane und Akupunkturpunkte sind nicht wissenschaftlich bewiesen. Darüber hinaus weiß ein Christ auf Grund des Wortes Gottes, dass es keine analogen Prozesse in bestimmten Planeten, Naturelementen etc. gibt, die den Prozessen im Menschen nach Leib und Seele astrologisch entsprechen.
-
"Akupunktur ist und bleibt eine religiös-philosophische Angelegenheit, bei der dann auch der "Glaube" des Akupunkteurs und des Patienten eine entscheidende Rolle spielen. Ihnen geschieht nach ihrem Glauben bzw. Aberglauben.
- "Akupunktur hilft deshalb auch nicht jedem Patienten, sondern nur bei demjenigen, der sich im "Glauben" der Akupunktur und dem Akupunkteur öffnet.
"Prinzipiell ist zur Ausübung der Akupunktur ein Medizinstudium nicht erforderlich, nicht einmal das Abitur ist Voraussetzung. Jeder Nichtfachmann kann Akupunktur "erlernen", mit oder ohne Hilfsapparatur. In China sind in den vergangenen Jahrtausenden die meisten Akupunkteure einfache Laien gewesen und sind es auch heute noch. Sogar Kinder in der Grundschule lernen die Akupunktur und üben sie auch aus.
"Hauptbedingung zur "Diagnostizierung" einer Krankheit bzw. einer Störung der metaphysischen Energie ist eine paranormale Sensibilität. Die Diagnose erfolgt nach der astrologischen Reflexlehre am Puls, genau wie die Irisdiagnose an der Iris und die Handdiagnose an Hand und Fingernägeln. Man muss die Störung der "kosmischen Energie" am Puls "erfühlen" können. Dieses Hellfühlen ist glatte diagnostische Wahrsagerei.
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"Wie der Irisdiagnostiker, so kann auch der Akupunkteur ein Instrument benutzen, z.B. ein Elektro-Akupunkturgerät. Grundsätzlich ist das aber nicht nötig. Ohne die okkulte Gabe der Wahrsagerei kann kein Akupunkteur eine Diagnose stellen. Somit fängt für einen Christen das Problem der Akupunktur nicht erst bei der Behandlung an, sondern schon bei der Diagnose. Denn schon jede akupunkturistische Diagnostik, mit oder ohne Apparatur, bringt einen Menschen unter den Einfluss von Finsternismächten, d.h. von Wahrsagegeistern. So kann Akupunktur schon alleine durch ihre okkulte Diagnostik niemals eine Hilfe, sondern immer nur eine Gefahr sein.
-
"Ein Akupunkteur besitzt neben seinen Spezialfähigkeiten oft auch noch andere okkulte Begabungen, die er auch praktisch ausübt, z.B. die des Pendelns. Denn das "Herumsuchen auf dem Körper mittels einer elektrischen Nadel" kommt dem Pendeln gleich. Je komplizierter und geheimnisvoller der Apparat, um so imponierender, aber auch um so mehr verblendend und irreführend ist die Tätigkeit. Philosophische Voraussetzungen wie Yang-Yin, Chi , Meridiane oder Akupunkturpunkte können nie naturwissenschaftlich bewiesen und bestätigt werden.
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"Wir wollen uns nicht irritieren lassen durch scheinbare . Beweise mittels Wahrsagegeräte wie Pendel, Wünschelrute und Akupunkturgeräte. Man legt sogar die "Aura" und die angeblichen Erscheinungen Verstorbener bei spiritistischen Sitzungen mit Instrumenten fest, z.B. mit der sogenannten Kirlianphotographie. Es ist aber ein verhängnisvoller Irrtum zu meinen, Aura und Erscheinungen von Verstorbenen seien "wissenschaftlich nachgewiesen", und daraus dann gar zu schließen, Spiritismus sei erlaubt.
"Das "Heilen durch Akupunktur bedeutet keine Bekämpfung einer Krankheit. Man stellt sich vor, es bedeute die Beeinflussung der "metaphysischen" oder "kosmisch biologischen Energie". Das (taoistische) Ziel der Akupunktur ist die Wiederherstellung der Zirkulation des sogenannten Chi bzw. die Harmonie zwischen Yang-Yin im Menschen und darüber hinaus zwischen dem Menschen und dem Tao. So etwas hat mit Wissenschaft nicht das Geringste zu tun. Akupunktur als "Therapie" ist Magie. Ein niederländischer Arzt, der in China die Akupunktur studierte. antwortete einer besorgten Patientin, sie brauche keine Angst zu haben: Akupunktur sei nur weiße Magie. Aber auch weiße Magie ist Magie!
"Die Lokalisierung der Nadeln wird bei den verschiedenen Akupunkturschulen sehr unterschiedlich gehandhabt. Dementsprechend sind auch das "Auffinden" und "Behandeln" der Akupunkturpunkte verschieden. Jede Akupunkturschule macht die Einstiche an anderen Stellen und nach anderen Regeln, obwohl es sich um die gleiche Krankheit handelt. Auf das Ergebnis hat das keinerlei Auswirkung. Die Ohrakupunktur beschränkt sich in Diagnostik und Therapie speziell auf das Ohr. Dieses soll dem umgekehrten Embryo gleich sein und somit die getreue Widerspiegelung (Reflex) des ganzen Menschen nach Leib und Seele darstellen.
"Akupunktur ist nicht für alle Krankheitsarten geeignet, vor allem nicht für rein organische und Infektionskrankheiten. Akupunktur "wirkt" bezeichnenderweise hauptsächlich bei den sogenannten psychischen Krankheiten. Außerdem wird sie, wie Yoga und Transzendentale Meditation auch bei Süchtigen angewandt. Die Behandlung ist dann eine Symptombehandlung, wenn auch nicht eine harmlose.
"Akupunktur kann nicht zu jeder Zeit angewandt werden, weil sie, wie Hatha Yoga, mit der Astrologie im Zusammenhang steht. Man muss die Saison, den Mondstand und die Stunde berücksichtigen. Es gibt Situationen, in denen man keine Akupunkturbehandlung ansetzen darf, z.B. während des Sturms oder bei Gewitter. - Das Wort Gottes aber verbietet uns Astrologie in jeglicher Form.
"Es gibt keinen wissenschaftlichen Grund für die Wirkung der Akupunktur, wie chinesische Arzte es auch selbst zugeben. In China, aber leider auch in zunehmendem Maße in Europa, geht man von dem falschen Gedanken aus: "Hauptsache ist, es hilft" und "Die Resultate beweisen die Richtigkeit." - Ein Christ ist aber gehalten, die verborgenen Wurzeln zu prüfen.
Beurteilung und Zusammenfassung
"Die Akupunktur ist weder in ihrer Diagnostik noch in ihrer Behandlung noch in ihrer Wirkung wertneutral. Hinter der Akupunktur steht nicht nur eine andere Kultur und Denkart, sondern eine fremde Geisteswelt. Die Geisteswelt und die Irrlehren des Taoismus sind weder neutral noch zu neutralisieren. So ist auch die damit verbundene Akupunktur weder neutral noch zu neutralisieren, geschweige denn zu christianisieren. Ein Christ, der Akupunktur anwendet, ändert natürlich nichts an der religiösen, okkulten Wurzel, nichts an der okkulten Methode und auch nichts an der okkulten Wirkung.
"Bei der Akupunktur, ob mit oder ohne besondere Apparatur, hat man es in ihrer Anwendung, sowohl bei der Diagnostik als auch bei der Behandlung und in ihrer Wirkung immer mit dem Reich der Finsternis zu tun, abgesehen von möglichen hypnotischen oder suggestiven Elementen. Deshalb möge jeder ernste Christ, der damit zu tun hatte oder noch hat, es dem Herrn Jesus Christus bekennen, sich im Namen Jesu von allen Einflüssen der Behandlung lossagen und vom Herrn völlige Befreiung erbitten." (siehe Fußnote 7)
Von Jesus Christus selbst haben wir die Zusage der vollkommenen Vergebung, z.B. im Psalm 103:
"Der dir alle deine Sünden vergibt und heilt alle deine Gebrechen,
der dein Leben vom Verderben erlöst,
der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit" (Vers 3-4).
Wer gebunden ist an finstere Mächte, den kann Jesus Christus frei machen, wenn er Buße tut.
"Wen der Sohn frei macht, der ist recht frei"
Johannes 8,36
Jesus Christus selbst ist der Sieger über alle Finsternismächte, über alle Sünde und auch über den Tod. Er selbst lädt uns immer wieder ein, auch mit den Nöten der Gebundenheit, der Belastung, der Magie zu Ihm zu kommen, wenn Er sagt:
"Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid.
Ich will euch erquicken"Matthäus 11,28
So möchte ich Sie auch bitten und einladen, wenn Sie Akupunktur an sich haben vollziehen lassen oder sie selbst betrieben haben: Jesus Christus kann und möchte Ihnen diese Schuld vergeben, auch jetzt.
Quellenverzeichnis
1) Dr. Samuel Pfeifer, "Gesundheit um jeden Preis", 2. Auflage 1980, erschienen im Brunnen Verlag, Seite 62
2) Dr. Kurt Koch, zitiert nach Dr. Samuel Pfeifer, a.a.O., Seite 51-52
3) Dr. Kurt Koch, zitiert nach Dr. Samuel Pfeifer, a.a.O., Seite 62
4) Dr. Samuel Pfeifer, a.a.O., Seite 41 (der im Literaturverzeichnis "Duke, M. Akupunktur, Bern/München 1972, Seite 58" als Quelle angibt)
5) Dr. Samuel Pfeifer, a.a.O., Seite 43-44 (der im Literaturverzeichnis als Quellen angibt: Eder M., Taoismus, in: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Stichwort "Taoismus", Band VI, S. 616-619; Lyall L., Confucianism, in: Anderson N. (ed.), The World's Religions, London 1975, Seite 219-227; Granet M., Das chinesische Denken, München 1971, Seite 274
6) Dr. Samuel Pfeifer, a.a.O., Seite 44
7) Els Nannen, "Gedanken zur Akupunktur" herausgegeben vom Verlag "Bibel & Gemeinde", Wiesenstr. 27, D-76337 Waldbronn, Tel. 07243/672 31